Zum Bericht „Merz sagt AfD Kampf an“ (Politikteil):
Die Aussagen von Herrn Merz muss man zusammen mit der eigenen Beschreibung der AfD sehen, wie im Wahlprogramm in diesem Jahr beschrieben. Es erinnert an den Austritt Englands aus dem EU-Verbundnetz (2016).
Die AfD will keine zentrale Wirtschafts-Koordinierung wie in Brüssel, sondern eine direkte wirtschaftliche Zusammenarbeit souveräner, nationaler Staaten. Auch will man den Euro nicht mehr als Währung. In der Verteidigung will man ohne NATO auskommen.
All das hat England praktiziert, jedoch unter Beibehaltung der NATO.
Herr Merz erklärt die AfD zum Kampfziel – mit der Absicht, diese dramatisch zu reduzieren. Eine wohlbekannte Strategie, da eine Koalition, wie oben beschrieben, nicht möglich ist. Ein Nebeneffekt ist die klare Position der CDU/CSU in der Parteienlandschaft.
Die Linken und extrem links gerichteten Parteien (SPD, Grüne und Linke) werden die Mitte-Rechts-CDU/CSU als rechtsextrem darstellen, indem sie Begriffe wie Rassismus, Ausländerfeindlichkeit, Vaterlandsliebe, Armut vernachlässigend und so weiter („Stadtbild“) als Dauer-Anschuldigung verwenden.
Es bleibt abzuwarten, ob die EU-ablehnende AfD oder der Kampfgeist des Herrn Merz messbare Folgen haben werden.
Walter Wieland
Prien