Zum Bericht „Münchner stimmen für Olympia“ (Bayernteil):
Am 26. Oktober haben die Münchner sich für eine Olympiabewerbung entschieden. Am 29. Oktober lese ich den Artikel über die Aussage des Münchner Stadtkämmerer Christoph Frey, dass München finanziell das Wasser bis zum Hals steht. In der Wochenendausgabe steht dann wenige Tage später auf der ersten Seite „Bayern stützt klamme Kommunen“.
Bayernweit herrscht also Ebbe in den Kassen. Wie passt das zusammen, dass München das Megaprojekt Olympia stemmen will? In Paris 2024 hat man die Kosten für Olympia auf 2,4 Milliarden Euro veranschlagt, in der Endrechnung waren es sechs Milliarden Euro. Da halte ich es doch besser mit den Olympiagegnern.
Damit kein falscher Eindruck entsteht: Meine Haltung zum Sport ist eindeutig positiv. Ich selbst treibe intensiv Sport, Langstreckenschwimmen, Nordic-Walking, Radfahren, Bergwandern. Vor einigen Jahren habe ich als diplomierte Schwimmausbilderin Baby-Wassergewöhnungskurse und Kleinkinderschwimmkurse gegeben, bis das Hallenbad aus Kostengründen geschlossen wurde.
Anstatt die immensen Beträge für Olympia auszugeben, bei allem Respekt vor den Spitzenleistungen der Olympioniken, fände ich es besser, wenn in den Breitensport investiert wird.
Das Thema Waldbad Waldkraiburg ist nur ein Beispiel für viele Sportstätten in Bayern. Im Hinblick auf unsere „Adipositasgesellschaft“, die nur noch den „Daumensport“ auf dem Smartphone kennt und die Gehmuskulatur beim Fahren mit dem E-Scooter verkümmern lässt, braucht es Investitionen, die dieser fortschreitenden Entwicklung entgegenwirkt.
Dagmar Breuer
Heldenstein