Zum Bericht „Pflegegrad 1: Streit um Putzhilfe“ (Politikteil):
Pflegebedürftigkeit beginnt nun mal mit Pflegegrad 1 und beinhaltet als Folge auch ein großes persönliches finanzielles Risiko. Denn wer, ob „alt oder jung“, über den Pflegegrad ins Heim kommt, macht absehbar sich und seinen Angehörigen zum Sozialfall, wenn das Vermögen für die Heimkosten aufgebraucht ist.
Deshalb wirkt das Nachdenken, ob man die 131 Euro monatlich für den „Pflegegrad 1 – leichte Behinderung“ abschaffen will, einfach lächerlich. Wenn man gegensätzlich erlebt, wie Bürgergeldempfänger oder Geflüchtete mit Mietübernahme, Befreiungen, Sachleistungen und Reinigungsdiensten (nicht nur Putzhilfen) in den Asylunterkünften teils lebenslang besser versorgt sind als viele Behinderte, Arbeiter und Rentner.
Nun sind leider die Kassen leer und man meint in politischer Einfalt, dass das Abschaffen vom Pflegegrad 1 nebenbei gleich alle Kassen auffüllt. Es ist eher an der Zeit, dass Arbeit und die eigene Bevölkerung mehr zählen – und nicht, ob der Bedarf für diejenigen wohltuend abgesichert ist, die kaum oder nichts zahlen. Darüber sollte man nachdenken. Und nicht, ob der Pflegegrad 1 sinnvoll ist.
Wolfgang Wegner
Bruckmühl