Egal ob Familien sich per Anruf, SMS oder Whatsapp-Nachricht verständigen: Um zu sparen, ist es wichtig, dass jedes Familienmitglied den richtigen Tarif gewählt hat. Dabei sind Flatrates in alle Netze nicht in jedem Fall die günstigste Lösung. Familien, die sparen wollen, müssen zunächst herausfinden, welches Familienmitglied das Handy wie nutzt.
Prepaid-Tarife
Wenn Kinder den Umgang mit Handys und Tarifen erst lernen sollen, ist ein Prepaid-Tarif ohne Vertragsbindung zu empfehlen. So merken sie, wenn das Guthaben aufgebraucht ist und können bei Bedarf schnell den Tarif wechseln. „Der Vorteil an Prepaid-Verträgen für Kinder ist der pädagogische Aspekt. So lernen sie, dass Telefonieren und im Internet surfen Geld kostet“, sagt Anneke Voss, Juristin bei der Verbraucherzentrale Hamburg. Der Nachteil von Prepaid-Tarifen: Ist das Guthaben erschöpft, kann man auch in wichtigen Fällen nicht mehr telefonieren. Polizei und Feuerwehr sind aber auch ohne Guthaben immer erreichbar. Eine Lösung bietet der Telekom-Tarif Magenta Mobil Start S. Er kostet 2,95 Euro pro Monat – ohne Vertragsbindung. Dafür ist eine Sprach- und SMS-Flat ins Telekom-Mobilfunknetz enthalten und eine Sprachflat zu einer privaten Festnetznummer. Sind die Eltern ebenfalls bei der Telekom, so sind sie fürs Kind immer erreichbar.
Familientarife
Besonders einfach ist die Abrechnung über Familientarife, wie sie Vodafone, Media-Markt und Tchibo anbieten (siehe Tabelle). Bei diesen Anbietern kann man zu der Haupt-Sim-Karte diverse Familienkarten dazu buchen. Das Besondere: Alle Familienmitglieder teilen sich das Datenvolumen. Wer wie viel Datenvolumen bekommt, entscheidet der Hauptvertragsinhaber. Am günstigsten ist der Familientarif von Tchibo, der als einziger auch ohne Mindestvertragslaufzeit von zwei Jahren auskommt.
Juristin Voss hat allerdings Bedenken gegenüber Familientarifen: „Natürlich ist es komfortabel, wenn die ganze Familie bei einem Anbieter ist. Allerdings kann das zum Problem werden, wenn es beispielsweise Streit um eine hohe Rechnung gibt. Im schlimmsten Fall werden dann die Sim-Karten der ganzen Familie gesperrt“, so Voss.
Kinderschutz
Vodafones Familientarif ist vergleichsweise teuer. So zahlt eine vierköpfige Familie bei Vodafone rund 75 Euro. Dafür ist aber eine Kinderschutzfunktion gratis enthalten. So können Eltern kontrollieren, auf welche Inhalte ihre Kinder mit dem Smartphone Zugriff haben und die Internetnutzungszeiten eingrenzen. Wer sich nicht vertraglich an Vodafone binden will, kann alternativ auch eine Jugendschutz-App (zum Beispiel „FragFinn“, „Meine-Startseite“ oder „Surfgarten“) auf das Smartphone installieren.
Tipp: Wenn die Kinder ein iPhone nutzen, dann können Eltern einfach die von Apple vorgesehene Kindersicherung aktivieren. Grundsätzlich sind die vorinstallierten Jugendschutzoptionen bei Android nicht ganz so umfassend wie bei Apple. Samsung bietet mit dem „Kids Mode“ eine eigene Jugendschutz-App an.
Zweitkarte
Die Netzbetreiber Telekom und Telefónica bieten anders als Vodafone keinen speziellen Familientarif an, sondern geben Vertragsinhabern Rabatt auf Zweitkarten. Bei der Telekom können Kunden rund zehn Euro pro Partner-Vertrag sparen, bei Telefónica sind es fünf Euro.
Mehr Informationen
gibt es unter der Fax-Abrufnummer 09001/25 26 65 52 (1 Minute = 0,62 Euro) bis 15. Dezember. Das Fax-Gerät auf „Polling“ oder „Sendeabruf“ stellen, Fax-Service-Nummer wählen und Starttaste drücken. Kein Fax? Dann senden Sie einen mit 0,85 Euro frankierten Rückumschlag plus 1,45 Euro in Briefmarken unter dem Stichwort „Mobilfunk für Familien“ an: Versandservice, Lerchenstraße 8, 86938 Schondorf.