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Guter Schutz fürs Haus

von Redaktion

von annette jäger und Fritz himmel

Wohngebäude

„Existenzbedrohende Risiken sollten Hausbesitzer absichern“, rät Sascha Straub, Versicherungsexperte bei der Verbraucherzentrale Bayern. Deshalb ist die Wohngebäudeversicherung, die die festen Bestandteile eines Hauses sichert, die wichtigste Police für Hausbesitzer. Sie deckt die Reparaturkosten und notfalls auch einen kompletten Wiederaufbau, wenn Feuer, Sturm, Hagel und Leitungswasser Schäden verursacht haben. „Wer einen Selbstbehalt im Schadensfall von 500 Euro vereinbart, kann die Prämie erheblich senken“, sagt Straub. Das lohnt sich aber nur, wenn Versicherungsnehmer nicht jedes Jahr einen Schaden melden.

Tipp: Besitzer älterer Häuser sollten darauf achten, dass die Police ausdrücklich für Reparaturen an durchfeuchtetem Mauerwerk aufkommt. Durch eine marode Leitung kann wochen- oder gar monatelang unentdeckt Wasser ins Mauerwerk sickern. Dann ist es gut, wenn die Versicherung auch die erhöhte Wasserrechnung begleicht.

Elementarschaden

Dieser Schutz ist unverzichtbar. Hausbesitzer können ihn zusätzlich zur Wohngebäudeversicherung abschließen. Er versichert Naturkatastrophen wie Überschwemmungen in Folge von Starkregen. Der dann drohende Rückstau ist sehr gefährlich. Abwasser wird durch die Kanalisation nach oben, etwa in den Keller, gedrückt. Aber Hausbesitzer unterschätzen die Gefahr von Elementarschäden noch immer. „Die Abdeckung mit Versicherungsschutz muss in diesem Bereich noch deutlich verbessert werden“, sagt Straub. Es ist eine Folge des Klimawandels, der eine deutliche Zunahme des Starkregens in allen Gebieten bewirkt hat. Deshalb wird die Elementarschadenversicherung heute auch jedem Hausbesitzer empfohlen. Wer in besonders überschwemmungsgefährdeten Gebieten lebt, kann allerdings Pech haben – und er bekommt keine oder nur eine sehr teure Police. Den Versicherungen ist das Risiko oft zu groß. Eines lässt sich übrigens nicht versichern: Ungezieferbefall, also etwa durch den Holzbock oder Nagetiere.

Schäden mindern

Grundsätzlich gilt: Der Versicherungsnehmer hat eine Schadenminderungspflicht. Das heißt, er muss alles unternehmen – immer, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen natürlich –, um den entstandenen Schaden zu minimieren und Folgeschäden zu verhindern. Zum Beispiel: geborstene Fenster notdürftig abdichten, um weiteres Eindringen von Wasser zu vermeiden. Oder im Winter so heizen, dass Wasserrohre nicht einfrieren, auch wenn man verreist ist.

Haftpflicht

Hausbesitzer, die ihre Immobilie selbst bewohnen, sind mit einer normalen privaten Haftpflichtpolice gut geschützt. Sie greift zum Beispiel bei Schadensersatzforderungen, etwa weil ein Besucher auf dem Grundstück ausgerutscht ist und sich verletzt hat. Vermieter benötigen einen Zusatzschutz: eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung.

Spezielle Risiken

Hausbesitzer können oft Geld sparen, wenn sie auf einen neueren Tarif in der Haftpflichtversicherung umsatteln. Denn in neuen Verträgen sind viele Risiken automatisch gedeckt, die sonst einer separaten Police bedürfen. Umbauarbeiten etwa sind oft bis zu 50 000 Euro versichert oder ein Öltank mit bis zu 5000 Liter Fassungsvermögen. Ansonsten sind diese Risiken über eine separate Bauherren- und eine Gewässerschadenhaftpflichtversicherung zu versichern. Das gilt auch für eine Photovoltaikanlage.

Hausrat

Eine Hausratversicherung sichert den gesamten Hausrat, vom Fahrrad über den PC bis hin zu Bettwäsche und Möbeln bei Schäden durch Feuer, Blitzschlag, Explosion, Sturm, Hagel, Leitungswasser, Raub oder Einbruchdiebstahl. „Einbruchdiebstähle sind ein zunehmendes Risiko überall in Deutschland“, sagt Straub. Ein Tarif sollte auch bei grob fahrlässigem Handeln leisten. Das ist schon dann gegeben, wenn man ein Fenster gekippt lässt, was einen Einbruchdiebstahl erleichtert. Im Schadensfall kann das zu erheblichen Abzügen bei den Versicherungsleistungen führen.

Kredit absichern

Der beste Versicherungsschutz ist nutzlos, wenn der Hausbesitzer den Kredit nicht mehr abbezahlen kann, weil er krank wird. Eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung kann dann die Ratenzahlungen sicherstellen. Auch eine Risikolebensversicherung ist zu empfehlen. Sie ist auf denjenigen abzuschließen, der den Kredit tilgt.

Mehr Informationen

gibt es unter Fax-Abruf 09001/25 26 65 50 (1 Minute = 0,62 Euro) bis 5. Januar. Das Fax-Gerät auf „Sendeabruf“ stellen, Fax-Service-Nummer wählen und Starttaste drücken. Kein Fax? Dann senden Sie einen mit 0,85 Euro frankierten Rückumschlag plus 1,45 Euro in Briefmarken unter dem Stichwort „Versicherungen rund ums Haus“ an: Versandservice, Lerchenstr. 8, 86938 Schondorf

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