gartentipp der woche

Bunter Herbst: So schön ist die kühle Jahreszeit

von Redaktion

Der Herbst ist noch einmal ein Aufbäumen der Natur, bevor vieles abstirbt und sich braun verfärbt. Die Herbstfärbung und der Fruchtschmuck sind wichtige Elemente bei der Gartengestaltung, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Buntes Laub

Bei „Herbst“ denkt zunächst jeder an die Blätter, die sich bei kürzer werdenden Tagen verfärben. Dabei verschwindet die grüne Blattfarbe und andere Farben treten stärker hervor. Die Palette reicht von hellem Gelb über Orange, sämtlichen Rottönen bis zu Braun. Je trockener der Herbst und je größer der Temperaturunterschied von Tag und Nacht, umso kräftiger erscheinen die Farben. Besonders farbintensiv sind Ahorn-Arten und -Sorten, aber auch Felsenbirne, Perückenstrauch und viele andere. Jedoch färben sich nicht nur die Blätter der Bäume und Sträucher, auch viele Stauden bilden rotes oder gelbes Herbstlaub. Gelb sind die Blätter der Funkien, die sich später auf den Boden legen und bis zum nächsten Frühjahr verrottet sind.

Bunte Blüten

Lila, Weiß und Rosa sind die dominierenden Blütenfarben. Die gelben Farben des Spätsommers und Frühherbstes haben sich zurückgezogen. Während vor drei Wochen noch Staudensonnenblumen und Rudbeckien blühten, ist jetzt die Zeit der Herbstastern. Üppig blühen sie in verschiedenen Höhen, von blau, lila bis rosa Farbschattierungen. Die Waldaster besitzt weiße Blüten wie auch die Myrten-Aster, mit unzähligen winzigen Blütchen. Vereinzelt blühen noch Rosen. Fetthennen und verblühte Hortensien fallen besonders auf. Herbst-Alpenveilchen zeigen ihre Blütenschönheit zwischen dem abgefallenen Laub der Bäume. Auch die Blüten der Dahlien liefern bunte Farbkleckse, solange noch kein Frost kam. Gartenchrysanthemen bringen Farbe in den Garten. Rosafarbene bis hell violette Blüten der Herbstzeitlose erscheinen zwischen den Stauden.

Attraktive Früchte

Viele Ziergehölze bilden attraktive Früchte. Manche sind von der Form her interessant, andere bestechen durch ihre Farbigkeit. Leuchtend rot hängen Früchte des Gewöhnlichen Schneeballs oft bis zum Winter in Rispen am Strauch. Die Einzelbeeren erreichen eine Dicke bis zu einem Zentimeter. Rote, warzige und kugelförmige, fast himbeerartige Früchte sieht man beim Blumenhartriegel. Wie auch schon die Blüten, sitzen die etwa zwei Zentimeter dicken Früchte an vier bis sechs Zentimeter langen Stielen und zeigen nach oben. Weiße Kugeln trägt die Schneebeere, wobei es aber auch Sorten gibt, die rosa oder helllila Früchte haben. Beim Liebesperlenstrauch, auch Schönfrucht genannt, findet man kleine lila Kugeln. Diese sind in Dolden angeordnet und sitzen nahe am Zweig. Außergewöhnliche Farben besitzen die Früchte der Scheinrebe. Hier hat es den Anschein, dass in einem Wasserfarbkasten experimentiert wurde. Rosa, türkis und hellblau schimmern die erbsenförmigen Früchtchen der wüchsigen Kletterpflanze.

Wildobst

Viele Früchte dienen als Wildtier-Futter über den Winter wie Hagebutten, Feuerdorn und Mahonie. Wildobst-Früchte lassen sich aber auch für uns Menschen nutzen. Apfelbeeren eignen sich besonders für gemischte Fruchtaufstriche oder als Saft mit anderen milden Obstsäften gemischt. Gelbe, etwa tischtennisballgroße Früchte hängen an den niedrig bleibenden Sträuchern der Schein- oder Zierquitte. Die Früchte sind sehr herb, lassen sich jedoch wie andere Quitten verwerten, am besten als herber Zusatz zu anderem Obst wie Apfel oder Birne. Weiter oben hängen die Früchte vom Zierapfel. Diese gibt es in ganz unterschiedlichen Sorten. Die Fruchtfarben reichen von hellem Gelb bis zu dunklem Rot. Außer als Dekoration verwendet man die Früchte für Fruchtaufstriche oder ähnlichem, am besten mit anderem Obst.

Artikel 3 von 4