Es ist absolut legitim, die Erbschaftsteuer dadurch zu vermeiden oder zu vermindern, dass die Schenkung an einen größeren Personenkreis erfolgt. Denn jede der genannten Personen hat einen Schenkungsfreibetrag von 20 000 Euro. Wenn Ihr Sohn alleine Beschenkter wäre, so müsste er den Wert der Immobilie, der über den steuerlichen Freibetrag von 20 000 Euro hinausgeht, mit 30 Prozent versteuern. Von daher kann man, wenn auch die minderjährigen Kinder Ihres Sohnes in den Kreis der Begünstigten aufgenommen würden, weitere Freibeträge von jeweils 20 000 Euro generieren. Die Übertragung von Immobilien auf Minderjährige ist jedoch in gewissen Fällen mit Hürden verbunden. So ist eine familiengerichtliche Genehmigung erforderlich, wenn sich die Schenkung als (teil-)entgeltlich erweist. Außerdem müssen Sie bedenken, dass Verwaltung und späterer Verkauf der Immobilie erheblich erschwert werden, je mehr Personen an der Entscheidung, was mit der Immobilie geschieht, mitreden. Und bei einem Weiterverkauf ist stets die familiengerichtliche Genehmigung erforderlich, auch wenn nur ein Miteigentümer minderjährig ist. Sie sollten also abwägen, ob steuerliche Vorteile es wirklich rechtfertigen, die Nachteile in Kauf zu nehmen, die mit der Beteiligung von Minderjährigen einhergehen. Denkbar wäre, dass Sie (der Fragesteller nebst Ehegatte) in den Kreis der Begünstigten aufgenommen werden. Denn Sie könnten in einem zweiten Schritt Ihren Anteil schenkungssteuerfrei an Ihren Sohn weiter übertragen. Dabei entstehen zwar Kosten für Notar und Grundbuchvollzug, wenn Sie diese Kosten mit dem steuerlichen Vorteil vergleichen, sollte unter dem Strich eine Ersparnis erzielt werden.