Für die Dezember-Ausgabe ihrer Zeitschrift „test“ hat die Stiftung Warentest ermittelt, welche günstigen Smartphones mit teuren mithalten können, was die Preis-Leistungs-Sieger aus dem Jahr 2018 sind und welche insgesamt am besten abgeschnitten haben. Ergebnis: Es gibt gute und sehr günstige Geräte, aber auch manch teures Handy punktet.
Teures Apple gegen günstiges Samsung
Das neueste Handy von Apple heißt iPhoneXS und kostet schlappe 1100 Euro. Das edle Teil war der Stiftung Warentest in ihrer Preis-Leistungs-Analyse aber nur die mittelprächtige Note „2,5“ wert. Genauso schnitt auch das Samsung Galaxy JS ab, doch dieses Smartphone kostet nur 211 Euro – fast 900 Euro weniger als das iPhone. Als Einsteigermodell kann das JS den Testern zufolge nicht mit dem Apple-Gerät mithalten, was Kamera, Navigation und Display angeht. Dafür bestand das Samsung den Falltest, bei dem das iPhone durchfiel, weil mehrere Exemplare danach Schäden an Display, Rückseite oder Hauptkamera aufwiesen.
Auch bemängelten die Tester unter anderem schwachen Empfang und fehlenden Steckplatz für Speicherkarten. An zwei weiteren Beispielen ermittelten die Tester 465 beziehungsweise 403 Euro Unterschied zwischen zwei Handys mit jeweils gleichem Qualitätsurteil. Ersteres war das Duell des teuren iPhone XS Max gegen das günstigere HTC U12+, die beide die Note 2,3 erreichten. Letzteres das Duell des teuren Blackberry Key2 gegen das günstigere Motorola G6 Plus.
Spitzenmodelle leisten sich Schwächen
Die Tester betonen allerdings, dass die günstigen Geräte selbst bei gleicher Qualitätsgesamtnote technisch nicht unbedingt in derselben Liga spielen. Die billigeren Modelle profitierten auch davon, dass sich die Spitzenhandys in einigen Testkategorien erstaunliche Schwächen leisteten: So war der Empfang von Apples iPhone in Gegenden mit schwachem Netz durch die Bank schlechter als bei Android-Handys im Test. Auch bei der Sprachqualität lagen etliche Android-Modelle vorn.
Bei Blackberry gegen Motorola punktete das teurere Gerät mit einem besseren Akku, innovativer Tastatur und einem größeren Arbeitsspeicher, Motorola machte dafür bessere Fotos und überzeugte mit größerem Display.
Viel Leistung für wenig Geld
Um zu ermitteln, welche weiteren Geräte viel Leistung für ihr Geld liefern, haben die Tester alle seit August geprüften, im stationären Handel gut verkauften Handys durch ihre Preis-Leistungs-Analyse geschickt. Heraus kam folgende Sieger-Liste: † Samsung Galaxy S9 Duos (mittlerer Preis 665 Euro, Note 1,9)
† Motorola Moto G6 Plus (252 Euro, Note 2,4)
† Samsung Galaxy A6 (253 Euro, Note 2,4)
† Samsung Galaxy J6 (211 Euro, Note 2,5)
† Samsung Galaxy A6+ (300 Euro, Note 2,4)
† Sony Xperia XA2 (310 Euro, Note 2,4)
† Honor 10 (345 Euro, Note 2,4)
† LG G7 ThinQ (520 Euro, Note 2,2)
† Honor 9 Lite (181 Euro, Note 2,6)
Die Allerbesten des Jahres
Durchweg um einiges teuer fallen die Smartphones aus, die über das Jahr insgesamt am besten abgeschnitten haben. Auch hier liegt Samsung mit drei Modellen vorn, wobei das erstplatzierte Samsung Galaxy Note 9 (128 GB) mit der Gesamtnote 1,8 das beste Smartphone war, das die Stiftung Warentest nach eigener Aussage je getestet hat. Es folgen das Galaxy S9 Duos und das Galaxy S9+ Duos. Dann erst kommt das beste Smartphone von Apple, das iPhone XR (64 GB) mit der Gesamtnote 2,0.
Der ausführliche Test der 21 am meisten verkauften aktuellen Smartphones in acht Kategorien (Telefon, Internet und PC, Kamera, Ortung und Navigation, Musikspieler, Handhabung, Stabilität) findet sich im Dezemberheft der Zeitschrift „test“. mm