Es spricht einiges für deutsche Aktien

von Redaktion

Der Ifo-Index auf dem tiefsten Stand seit Dezember 2014, die deutschen Manager also skeptisch, klagen über eine wenig befriedigende Geschäftslage und sind mit Blick auf die nächsten sechs Monate so pessimistisch wie seit mehr als vier Jahren nicht mehr. Und was machen die Aktienkurse? Sie steigen. Der Deutsche Aktienindex Dax kletterte am Freitag zeitweise auf fast 11 500 Punkte, rund 1,5 Prozent mehr als vor Wochenfrist. Und fast 8,5 Prozent mehr als Ende 2018. Es ist der höchste Stand in diesem Jahr und der höchste Wert seit Anfang Dezember. Da reiben sich auch Volkswirte leicht verwundert die Augen. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank sieht zwar bei den Stimmungsindikatoren eine Art Bodenbildung. Aber auch er rät mit Blick auf die Börse zur Vorsicht. „Es dürfte noch einmal etwas ruppiger werden an den Märkten“. Von einigen Unternehmen freilich kommen in diesen Tagen durchaus erfreuliche Nachrichten und die deutschen Aktiengesellschaften schütten mit insgesamt mehr als 50 Milliarden Euro (plus sieben Prozent gegenüber 2018) so viel an ihre Aktionäre aus wie noch nie, prognostiziert Michael Bissinger von der DZ Bank. Und auch die Notenbanken stützen die Aktienkurse: In den USA deuten sich erst einmal keine weiteren Zinserhöhungen durch die Fed an. Und die Europäische Zentralbank wird nach Ansicht von Ökonomen in diesem Jahr kaum an der Zinsschraube drehen.

Deutsche Aktien sind nach Ansicht von Robert Halver, Aktienstratege der Baader Bank so günstig wie seit Anfang 2016 nicht mehr, vor allem gegenüber Titeln aus den USA und anderen europäischen Ländern. „Das verleiht ihnen Nachholpotenzial, sobald die Themen Handels- und Autokrieg an Bedeutung verlieren.“ ROLF OBERTREIS

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