GPS stellt den Kalender um: Problem für alte Navis

von Redaktion

Zeitumstellungen gibt es nicht nur bei der „normalen“ Uhrzeit, sondern auch bei der Systemzeit des Satellitennavigationssystems GPS. Die nächste Umstellung (Week Roll Over) findet diesen Samstag statt und kann bei Navis, die schon zwischen ZEHN und 15 Jahren alt sind, zu Problemen führen, warnt der ADAC. Hintergrund: GPS-Signale erhalten von ihren Satelliten einen Zeitstempel. Dieser wird von manchen Geräten zur genauen Ortung benötigt und als Wochenangabe in einer 10-Bit-Variablen abgespeichert. Damit lassen sich maximal 1024 Wochen verarbeiten, also ein Zeitraum von rund 20 Jahren, der nun abläuft. Die Software setzt dann ihren Zeitstempel von 1023 auf Null. Damit die Funktion älterer Navis nicht leidet oder diese im schlimmsten Falle sogar unbrauchbar werden, sollten Besitzer bei ihrem Gerät das aktuellste Firmware-Update einspielen, rät der Autoclub.

In einer Blitzumfrage hat der Autoclub Hersteller zum GPS-Phänomen und möglichen Problemen befragt. Geht es um mobile Navis, erwartet Garmin demnach „voraussichtlich keine Beeinträchtigungen“, während Navigon die Kalenderwoche ohnehin nicht bei der Routenberechnung berücksichtigt. Tomtom-Besitzer sollten dagegen auf der Supportseite nachschauen, ob es Firmware-Updates für ihr Gerät gibt.

Die Hersteller Audi, Dacia, Ford, Mazda, Mitsubishi, VW, Peugeot und Citroën sind mit ihren ab Werk verbauten Navis nicht betroffen oder erwarten zumindest keine Einschränkungen, so der ADAC weiter. Bei Renault-Modellen mit den Multimediasystemen R-Link, R-Link Evolution und Carminat Tomtom könne es hingegen zu Problemen kommen.   dpa

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