Starker Preisanstieg für Sprit vor Himmelfahrt

von Redaktion

Vor dem langen Himmelfahrtswochenende müssen die Autofahrer an der Tankstelle ziemlich tief in die Tasche greifen. Die Preise für die verschiedenen Spritsorten sind in den vergangenen Wochen und Monaten immer weiter gestiegen und haben eine Woche vor dem Feiertag kurzzeitig einen Höchststand erreicht.

Mittlerweile sind die Preise wieder leicht auf dem Rückzug, aber mit ungefähr 1,52 Euro für einen Liter Superbenzin E10 und 1,31 Euro für Diesel im bundesweiten Durchschnitt sind sie noch immer so hoch wie zuletzt im vergangenen Herbst.

Diesel hat sich damit seit Jahresbeginn um rund sieben Cent je Liter verteuert, Superbenzin sogar um 22 Cent. Beim Heizöl kletterten die Preise von 64 auf 72 Euro für 100 Liter (bei Abnahme von 3000 Litern, inklusive Mehrwertsteuer), ein ähnlicher Anstieg wie beim Diesel. Vor allem der starke Anstieg der Preise für Superbenzin beunruhigt den ADAC. „Der anhaltende Anstieg der Verbraucherpreise ist kritisch zu sehen“, teilte der ADAC mit. „Tanken ist derzeit zu teuer.“

War der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent zu Jahresbeginn noch bei 55 Dollar gestartet, so überschritt er im April 70 Dollar und hält sich seitdem oberhalb dieser Marke. Der Ölmarkt schwankt derzeit stark und ist in einer labilen Verfassung. Einerseits schränken die Opec-Staaten und Russland ihre Produktion ein, andererseits produzieren die USA aus allen Bohrlöchern. Einerseits stehen Welthandel und Konjunktur auf wackeligen Beinen, andererseits droht durch die Krisen im Nahen Osten und in Venezuela eine weitere Verknappung des Öl-Angebots.

Der steile Anstieg beim Superbenzin im Vergleich zu Diesel und Heizöl ist laut Experten zum Teil auf einen Effekt zurückzuführen, der sich fast jedes Jahr beobachten lässt: Wenn der Bedarf an Heizöl geringer wird, vergrößert sich der Preisabstand zwischen dem technisch ähnlichen Diesel und Superbenzin. dpa

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