Maronenmehl Alternative für Allergiker

von Redaktion

Auf Wochenmärkten oder im Supermarkt gibt es jetzt wieder überall Esskastanien zu kaufen. Sie stammen meist aus wärmeren Ländern, manchmal auch vom Bodensee oder anderen deutschen Regionen mit mildem Klima. Waren sie früher in ihren Herkunftsgebieten ein Arme-Leute-Essen, sind Esskastanien oder Maronen heute wieder voll im Trend.

Maronen sind besonders wohlschmeckende, großfruchtige Esskastanien. Sie sind eher herzförmig und haben eine dreieckig abgeflachte Unterseite. Esskastanien sind echte Nüsse und nicht verwandt mit den Rosskastanien. Doch anders als alle anderen Nüsse sind Esskastanien fettarm und daher auch kalorienärmer, mit gerade einmal 200 Kilokalorien pro 100 Gramm.

Sie enthalten neben Eiweiß, einigen B-Vitaminen und Mineralstoffen vor allem Stärke, weshalb sie früher auch zu einem Mehlersatz verarbeitet wurden. Heute ist das von Natur aus glutenfreie Esskastanienmehl für Zöliakiepatienten eine Alternative zu herkömmlichem Getreidemehl.

Darüber hinaus sind Maronen äußerst vielseitig in der Küche einsetzbar. Sie lassen sich zu Püree, Suppen, Quiches und Füllungen verarbeiten, gerne auch zu Süßspeisen oder Kuchen. Gekocht und nur mit etwas Butter und Salz abgeschmeckt passen sie hervorragend als Beilage zu Fleischgerichten.

Einziger Wermutstropfen: frische Maronen verlangen ein bisschen Arbeit, um in den Genuss ihres Geschmacks zu kommen. Denn erst durch Kochen oder Rösten wird ein Teil der Stärke in Zucker umgewandelt, was nötig ist, damit die Nüsse ihr feines, leicht süßes Aroma entfalten. Und natürlich bedeutet auch das Schälen einen gewissen Aufwand. Denn nicht nur die harte äußere Hülle, sondern auch die braune innere Schale sollte man entfernen. Sie ist zwar nicht giftig, schmeckt aber recht bitter. Im Backofen lassen sich Maronen bei 180 Grad in etwa einer halben Stunde rösten. Damit sie im Ofen nicht „explodieren“, schneidet man die Schale vorher kreuzweise ein. Die gerösteten Kastanien lassen sich leichter schälen, wenn man zusätzlich eine feuerfeste Schale mit Wasser in den Ofen stellt. Man kann die Maronen auch direkt in Wasser kochen, das Aroma ist dann leicht anders, weil sich keine Röststoffe bilden.

Wer den Aufwand scheut, frische Maronen selbst zuzubereiten, kann für viele Rezepte auf die mittlerweile überall im Handel erhältlichen vorgegarten und vakuumierten Kastanien zurückgreifen. Und sich das Original, also frisch geröstete heiße Maronen, bald auf einem der vielen Christkindlmärkte schmecken lassen.

Schnelle Maronensuppe

Zutaten: 400 g vakuumierte, küchenfertige Maronen 1 kleine Stange Lauch, 1 Möhre, 500 ml Gemüsebrühe, 125 ml Weißwein (alkoholfreie Variante: entsprechend mehr Gemüsebrühe), 2 EL neutrales Rapsöl, eine Prise Zucker, Salz, Pfeffer, Muskatnuss, 100 g Naturjoghurt

Zubereitung: Lauch und Möhren waschen, putzen und klein schneiden. Maronen grob hacken. Öl in einem Topf erhitzen, Maronen zugeben, mit Zucker bestreuen, leicht karamellisieren lassen. Dann das Gemüse zugeben. Alles kurz andünsten und mit Brühe und Wein ablöschen. Etwa 15 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln lassen. Joghurt zugeben, alles pürieren. Mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken.

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