LESER FRAGEN – EXPERTEN ANTWORTEN

Sparplan eine gute Idee

von Redaktion

Herbert M.: „Angesichts der schlechten Renditesituation habe ich derzeit Beträge auf Festgeldkonten geparkt. Ich bin 68 Jahre alt und benötige sichere Anlagen, um einen Ausgleich zu meinen Renten zu haben. Einmalzahlungen möchte ich vermeiden, da ich flexibel sein muss. Aktien in Einzeltitel kommen für mich auch nicht infrage. Was halten Sie von breit gestreuten Indexfonds (ETF) in Form von monatlichen Einzahlungen?“

Es ist sicherlich sinnvoll, dass Sie Ihr Vermögen auf Festgeldkonten angelegt haben, statt auf unverzinsten – oder gar mit Minuszins versehenen – Girokonten. An Ihre Festgelder können Sie in der Regel jeweils erst zum Laufzeitende wieder herankommen. Aus Ihrer Frage schließe ich, dass Sie keine allzu langen Festlegungen gewählt haben oder auch einen Teil im Tagesgeld angelegt haben. Ich rate Ihnen, Ihr Vermögen gesamthaft zu betrachten. Legen Sie für sich einen Betrag X fest, der stets als Notfallreserve auf einem Tagesgeldkonto liegen soll. Dazu rechnen Sie vielleicht den jeweiligen Jahresbedarf der gewünschten Rentenaufstockung. Weiterhin definieren Sie den Anteil an Festgeldern, die Sie dauerhaft halten möchten – auch um daraus Ihren jährlichen Bedarf der nächsten Jahre zu decken. Die Festgelder könnten Sie als Festgeldtreppe organisieren, um flexibel zu bleiben. Wenn Sie dann außerdem einen kleinen Anteil Ihres Vermögens in Aktien-Indexfonds anlegen möchten, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen. Man sagt „10 Prozent Aktien geht immer“.

Eine Anlage „auf einen Schlag“ halte ich in der momentanen Marktlage auch für suboptimal, ein sukzessiver Aufbau über einen Sparplan ist sicherlich eine gute Idee. Ich empfehle Ihnen einen ETF auf den MSCI World (deckt Industriestaaten), alternativ auf den MSCI All Country World, den nachhaltigen MSCI World SR (Socially Responsible) oder eine kleine Beimischung eines Schwellenländer-ETF, um wirklich die ganze Welt abzubilden.

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