VERBRAUCHER

Banken gewähren Kreditaufschub

von Redaktion

Kreditinstitute in Deutschland rüsten sich für Anfragen von in Not geratenen Privatkunden. Die Geldhäuser sollen Verbrauchern, die wegen der Corona-Krise in Schwierigkeiten sind, vom 1. April an die Zahlung von Zins oder Tilgung von Verbraucherkrediten für drei Monate stunden. Verbraucherschützer begrüßten die gesetzliche Regelung, mahnten aber zur Vorsicht. „Es handelt sich um eine Akutmaßnahme, die Schulden werden damit nicht weggezaubert. Zunächst sollten Verbraucher staatliche Transferleistungen prüfen wie zum Beispiel Mietzuschüsse“, sagte Dorothea Mohn vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Die Stundung gilt vom 1. April bis Ende Juni für Verbraucherkredite, die vor dem 15. März abgeschlossen wurden. „Wahrscheinlich sind drei Monate zu kurz. Wir hoffen, dass gegebenenfalls nachjustiert wird“, sagte Mohn. Kritisch sieht sie die Möglichkeit, freiwillig mit Kreditinstituten eine andere Regelung zu vereinbaren. „Darin liegt die Gefahr, dass Verbraucher schlechtergestellt werden. Das darf nicht passieren.“ Zugleich mahnte Mohn, Verbraucher sollten sich bei Problemen mit Zins und Tilgung von Krediten rasch an ihre Bank oder Sparkasse wenden und diese „auf keinen Fall aussitzen“. Die Regelung gelte für Menschen, die wegen der Krise in Schwierigkeiten geraten seien. Die Stadtsparkasse München teilte mit, sie biete ihren Kunden ab sofort an, die Rate aus Zins- und Tilgungsleistungen bei Verbraucherkrediten für drei Monate auszusetzen. „Bei der kompletten Ratenaussetzung verlängert sich die Laufzeit des Kredits entsprechend um drei Monate“, so die Stadtsparkasse.  dpa/mm

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