Empfindliche Kinderhaut ist besonders schutzbedürftig. Schützen Sonnencremes speziell für Kinder zuverlässig vor den UV-Strahlen der Sonne? Die Stiftung Warentest hat Sonnenmilch, Cremes, Lotionen sowie Pump- und Aerosolsprays mit den Schutzfaktoren 30, 50 und 50+ ausgewählt – darunter bekannte Marken wie Nivea, Ladival und Weleda.
15 Produkte sind sehr gut oder gut
Von 17 Sonnenschutzmitteln für Kinder im Test sind 15 sehr gut oder gut. Eine teure Sonnencreme ist mangelhaft (Preise: 1,99 bis 44 Euro pro 100 Milliliter). Die ultravioletten Strahlen der Sonne können nicht nur Sonnenbrand, sondern langfristig auch Hautkrebs verursachen und Haut frühzeitig altern lassen. Schon in der Kindheit gilt es daher, unbedeckte Hautstellen konsequent vor Sonne zu schützen – mit einem guten Sonnenschutzmittel mit Faktor 30, 50 oder 50+. Die Stiftung Warentest hat 17 Sprays, Cremes und Lotionen getestet.
Fast alle schützen Kinderhaut zuverlässig vor UV-Strahlen. Einen klaren Testsieger gibt es nicht, aber einen Testverlierer: Ausgerechnet die teuerste Sonnencreme im Test, Baby & Kids Neutral Sonnencreme für sehr sensible Haut von Eco Cosmetics für 44 Euro für 100 Milliliter, fällt durch. Sie schützt unzureichend vor UVA-Strahlen. Die besten Kindersonnencremes und Sonnensprays sind erfreulich günstig. Die Sonnencreme von Lidl, die Sonnenmilch von Müller und die Sprays von Aldi und Rossmann sind insgesamt sehr gut und kosten nur 1,99 bis 2,48 Euro pro 100 Milliliter.
Sonnenschutz schon für Babys wichtig
Babys im ersten Jahr sollten grundsätzlich im Schatten bleiben. Da ihre Haut aber selbst dort UV-Strahlen ausgesetzt ist, sollten an Tagen mit intensiver Sonnenstrahlung auch Babys schon eingecremt werden – etwa im Gesicht und an den Händen. Arme, Beine und Kopf sind am besten mit langärmeliger, luftiger Kleidung und Mützchen geschützt.
Cremes ohne kritische Duftstoffe
Wichtig ist, dass Kinder-Produkte mit hohem oder sehr hohem Sonnenschutzfaktor verwenden: 30, 50 oder 50+. Grundsätzlich können sie die gleichen Sonnencremes wie die Eltern nutzen. Die meisten Sonnenschutzmittel für Kinder sind aber als parfumfrei deklariert. Das ist für jene Kinder wichtig, die auf Duftstoffe allergisch reagieren. Drei Sprays im Test enthalten Parfum. Kritische Duftstoffe fanden die Tester aber in keinem Produkt.
Zusätzliche Sonnenschutzfilter
Im Kindersonnencreme-Test schneiden sowohl Produkte mit chemischen Filtern als auch mit mineralischen Filtern gut ab. Chemische Filter dringen in die Haut ein, absorbieren die UV-Strahlung, wandeln sie in harmlose Wärme um. Mineralische Filter bestehen aus Pigmenten, die wie unzählige kleinste Spiegel auf der Haut UV-Strahlen reflektieren und so fernhalten.