Fünf Nominierte für „Goldenen Windbeutel“

von Redaktion

Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat die diesjährigen Kandidaten für ihren Negativpreis Goldener Windbeutel bekannt gegeben.

Mit den nominierten Produkten täuschten die Hersteller Kunden, die beim Einkauf etwa auf ihre Gesundheit und die Umwelt achten wollten, kritisierte Foodwatch. Beim Käse der Marke Grünländer etwa werbe der Hersteller Hochland auf der Verpackung mit „Milch von Freilaufkühen“, wobei sich die Tiere im Stall bewegen. Hochland erklärte, auf der Rückseite werde darauf hingewiesen, „dass sich der Begriff ,Freilaufkühe‘ auf im Stall gehaltene Kühe bezieht“.

Zentis steht wegen eines zuckerreduzierten Fruchtaufstrichs in der Kritik. Hierbei ersetzte der Hersteller lediglich Zucker durch Wasser und verlange dafür einen „saftigen Preisaufschlag“ von über 100 Prozent. Laut Zentis musste jedoch der „komplette Herstellungsprozess überdacht und im Vergleich zu einer klassischen Konfitüre verändert werden“. Das koste.

Der Be-Kind-Proteinriegel von Mars erwecke den Eindruck eines gesunden Snacks für Sportler, bestehe aber zur Hälfte aus Fett und Zucker. Beim Volvic Bio Roiboos Tee des Herstellers Danone Waters kritisierte Foodwatch einen geringen Teegehalt von 0,26 Prozent – 92 Prozent seien dagegen aromatisiertes Mineralwasser.

Die vier Kandidaten gehen laut Foodwatch auf Einreichungen von Verbrauchern zurück, die insgesamt über 200 Produkte auf einer Beschwerdeplattform der Organisation genannt hatten. Eine haltbare Weidemilch von Arla nominierte Foodwatch selbst: Die Molkerei führe mit einem Siegel, das 71 Prozent weniger CO2 verspricht, „Klimaschützer hinters Licht“. Die Werbeaussage auf der Verpackung beziehe sich nur auf die Verpackung, nicht aber auf die Produktion der Milch. Verbraucher können noch bis zum 6. September unter www.goldener-windbeutel.de für die „dreisteste Werbelüge des Jahres“ abstimmen.  afp

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