Für Sparer, die ein mehrjähriges Festgeld nutzen, ist die jährliche Zinsgutschrift ein Renditefaktor. Doch einige Banken tricksen hier: Statt die Zinsen jährlich gutzuschreiben, werden sie bis zum Laufzeitende angesammelt und dann auf einen Schlag ausgezahlt. Für Sparer kann das unangenehme Folgen haben: Zum einen ist der effektive Zinsen geringer als der in der Werbung angegebene nominale Zins. Zum anderen besteht die Gefahr, dass die Zinsen den Sparerpauschbetrag übersteigen. Ein Beispiel: Ein Sparer hat noch einen Freibetrag von 420 Euro im Jahr offen und legt 40 000 Euro für fünf Jahre an, mit einem Zinssatz von 1,05 Prozent. Würde die Bank die Zinsen in Höhe von 420 Euro jährlich auszahlen, wären sie für den Sparer steuerfrei. Angesammelt über die Laufzeit werden nach fünf Jahren 2100 Euro auf einmal ausgezahlt. Davon werden für 1680 Euro 25 Prozent Abgeltungssteuer plus 5,5 Prozent Soli und gegebenenfalls Kirchensteuer fällig.