Rund jedes fünfte Auto (19,9 Prozent) fällt bei der Hauptuntersuchung beim TÜV mit erheblichen Mängeln durch. Und knapp jedes dritte (rund 29,6 Prozent) hat Mängel. Allerdings hat sich die Quote der erheblichen Mängel gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte verringert. Der TÜV-Verband wertet das als Zeichen für verbesserte Langlebigkeit und Qualität der untersuchten Autos.
Die Zahlen
Nur geringe Mängeln attestierten die Prüfer fast jedem zehnten Auto (9,6 Prozent). Dieser Wert liegt mit minus 0,1 Prozentpunkten fast auf Vorjahresniveau. Ohne Mängel gefunden zu haben, schickten die Prüfer 70,4 Prozent der Autos wieder nach Hause. Sofort stillgelegt werden mussten rund 14 000 Auto (0,05 Prozent).
Die Probleme
Ölverluste an Motor und Getriebe beanstandeten die TÜV-Prüfer mit am häufigsten. Das Problem betraf besonders ältere Fahrzeuge. Aber auch am Licht gab es viel zu monieren. Hier ist nicht nur die Funktion als solche, sondern auch die richtige Einstellung wichtig. Verschlissene Bremsen oder Defekte an den Bremsleitungen führten auch oft zum Aus.
Autos mit erheblichen Mängeln müssen repariert und erneut vorgeführt werden. Ältere Fahrzeuge schnitten aber im Vergleich zum Vorjahr besser ab. So sank etwa der Anteil der Acht- bis Neunjährigen mit erheblichen Mängeln um 2,6 Prozentpunkte auf 19,9 Prozent. Bei den Zehn- bis Elfjährigen ging es um 3,4 Punkte runter auf 24,8 Prozent.
Die Modelle
Käufer von Gebrauchtwagen dürfte interessieren, wie sich die einzelnen Modelle geschlagen haben. Die Nase vorn als Gesamtsieger über alle Fahrzeugklassen hinweg hat wie schon 2020 der Mercedes GLC. Mit 1,7 Prozent bei den Zwei- bis Dreijährigen weist er die geringste Quote erheblicher Mängel auf. Drei Modelle folgen auf dem zweiten Platz: Opel Insignia, Mercedes B-Klasse und Porsche 911 mit jeweils 2,2 Prozent.
Zwar stehen in den fünf untersuchten Fahrzeugklassen deutsche Hersteller oft vorn. Doch den Sieg in der Kompaktklasse holt sich zum ersten Mal der Hyundai i30 (2,5 Prozent).
Die Mini- und die Mittelklasse sichert sich Opel mit dem Adam (3,7) und dem Insignia (2,2). Den besten Kleinwagen stellt Audi mit dem A1 (3,3). Mercedes stellt mit der B-Klasse (2,2) hier den besten Van und steht mit dem Gesamtsieger GLC (2,2) auch bei den SUVs ganz oben auf dem Treppchen. Mit dem Klassiker 911 in verschiedenen Generationen hält Porsche wieder in den Altersklassen zwischen vier und elf Jahren die Spitzenplätze, was die Quote erheblicher Mängel angeht (2,7 bis 9,6 Prozent).
Das Schlusslicht bei den SUVs gibt über alle Fahrzeugklassen hinweg mit 11,1 Prozent bei den Zwei- bis Dreijährigen der Dacia Duster. Fiat parkt zweimal hinten ein: Der Panda (7,9) steht bei den Minis hinten und der Punto (10,5 Prozent) bei den Kleinwagen. Dacia-Modelle kommen bei den Vans mit dem Lodgy (10,9) und bei den Kompakten mit dem Logan (10,4) hinten an.
Renault stellt mit dem Kangoo bei den Zehn- bis Elfährigen das Modell mit der insgesamt höchsten Durchfallquote (37,5 Prozent). Mit dem VW Sharan stellt bei den Vier- bis Fünfjährigen aber auch ein deutscher Hersteller den Schlechtesten.