Technik zu Weihnachten

von Redaktion

SERIE – Teil I: Tipps beim Kauf von Smartphones, Tablets und Fernsehern

VON JÖRG HEINRICH

Handys, smarte Uhren oder schlaue Haushaltsgeräte zählen zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken. Aber wie teuer sollte ein vernünftiges Handy sein? Und braucht mein Fernseher Internetanschluss? Fragen über Fragen, die wir in einer zweiteiligen Serie beantworten. Im ersten Teil geht es um Smartphones, Tablets und Fernseher (die Tipps zum Fernsehkauf finden sich im Artikel unten).

Android-Smartphone oder iPhone: Was ist besser?

In Zahlen ist das Duell zwischen Handys mit der Google-Software Android und Apples iPhone längst entschieden. Rund 75 Prozent aller Smartphones, die in Deutschland verkauft werden, kommen mit Android. Für Apple bleibt nur ein Viertel vom Kuchen. Kein Wunder: Androids gibt es in allen Preisklassen, und ab unter 100 Euro. Und Topmodelle von Samsung, OnePlus oder Xiaomi haben das iPhone technisch längst eingeholt oder sogar überholt. Trotz der hohen Preise gibt es genug Gründe, sich ein iPhone zuzulegen. Denn Apple versorgt seine Handys vier, fünf Jahre lang mit sicherer iOS-Software – während Androids oft nach ein, zwei Jahren nicht mehr aktualisiert werden. Auch bei Design, Bedienung, Datenschutz, Tempo und Wiederverkauf verdient sich Apple Top-Noten.

Mit welchen iPhones kann ich sparen?

Hier geht es erst in höheren Preisregionen los – mit dem handlichen 4,7-Zoll-Modell iPhone SE, es kostet etwa 430 Euro. Weitere Möglichkeiten, um zumindest ein bisschen Geld zu sparen, sind das immer noch gute iPhone 11 aus dem Vorjahr (ab 620 Euro) oder das ebenfalls noch längst nicht veraltete XR von 2018 (ab 550 Euro). Geheimtipp sind wiederaufbereitete Geräte, die aus Reparaturen oder Garantiefällen stammen. Beim Händler backmarket.de gibt es solche iPhones beinahe wie neu – zum Beispiel das XR ab 420 Euro.

Muss es wirklich das neue iPhone 12 sein?

Die gerade erst erschienenen neuen iPhones bieten erstmals 5G-Mobilfunk. Momentan spielt das in Deutschland noch keine große Rolle. Aber wer sein teures Handy drei, vier Jahre oder länger nutzen will, kauft damit ein zukunftssicheres Smartphone. Ansonsten sind gegenüber dem Vorgänger (wie immer) Bildschirme und Kameras besser. Wer darauf verzichten kann, spart mit dem iPhone 11 ohne große Kompromisse einiges Geld. Das iPhone 12 gibt es in vier Varianten, vom 12 mini (ab 778,85 Euro) über das normale iPhone 12 (ab 876,30 Euro) und das 12 Pro (ab 1120 Euro) bis hin zum ziemlich wuchtigen 12 Pro Max (ab 1217,50 Euro). Das 5,4 Zoll kleine 12 mini ist besonders bei Frauen beliebt, weil es sich einhändig bedienen lässt. Das Gehäuse ist dank der schmaleren Ränder dabei sogar kleiner als beim SE mit 4,7 Zoll.

Welche Androids sind gut und günstig?

Bestseller, und von der Stiftung Warentest mit einer soliden 2,6 bewertet, ist das Samsung Galaxy A21s, das ab 150 Euro einen sehr ausdauernden Akku, eine gute Vierfach-Kamera und einen stattlichen 6,5-Zoll-Bildschirm bietet. Preis-Leistungs-Sieger im Magazin „Chip“ ist das –Xiaomi Redmi Note 9 (ab 160 Euro), das mit 13-Stunden-Akku glänzt. Top in der oberen Mittelklasse ist das OnePlus Nord für 399 Euro. Wichtig bei der Auswahl eines neuen Handys ist zumindest Android-Version 10 aus dem Vorjahr – sonst ist die Software zu schnell veraltet.

Was bieten die besten Androids?

Samsungs Top-Smartphones Galaxy S20 (in der „Fan Edition“ ab 530 Euro) und Note 20 (ab 660 Euro) glänzen bei Warentest mit Bestnoten in allen Bereichen, vom Bildschirm über die Kameras bis zum Akku. Google hat sein neues Spitzenmodell Pixel 5 technisch etwas abgespeckt. Dafür ist es schon ab 610 Euro zu haben, 140 Euro weniger als 2019 der Vorgänger. Teurere Androids sollten auf jeden Fall 5G eingebaut haben, um für den neuen Mobilfunk gerüstet zu sein. Und bis der künftige US-Präsident Joe Biden den Handelsstreit mit China beendet, sind Huawei-Handys kein Kauftipp. Hardware und vor allem die Kameras sind zwar exzellent. Aber ihnen fehlt wegen des US-Boykotts jegliche Google-Software, vom App Store über die Maps-Landkarten bis hin zu YouTube.

Lohnt sich ein Tablet?

Kommt drauf an. Smartphones sind handlicher, Notebooks können mehr. Doch für Unterhaltung, Netflix, Fotos oder Spiele-Apps auf einem größeren Bildschirm gibt es kein praktischeres Gerät als ein Tablet. Und die Bedienung per Touchscreen ist einfach, gerade für Kinder und Ältere. Wenn Oma und Opa mit den Enkeln videochatten wollen, ist ein Tablet unschlagbar.

Welche iPads sind empfehlenswert?

Bei Tablets hat Apple nach wie vor die Nase vorn, mit weltweit 59 Prozent Marktanteil. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es fürs iPad drastisch mehr gute Tablet-Apps gibt als für Android. Weil das iPad mini (ab 437,65 Euro) arg klein und zu teuer ist, und das iPad Pro (ab 856,80 Euro) vor allem ein Fall für Grafiker oder Musiker, bleiben zwei Modelle in der Auswahl. Das neue iPad (ohne Namenszusatz) kommt zwar noch im alten Design mit Home-Knopf, bietet mit 10,2-Zoll-Bildschirm aber solide und schnelle Technik. Das „Volks-iPad“ gibt es ab 369,40 Euro mit allerdings kargen 32 Gigabyte Speicher. Mehr Platz für Fotos, Filme oder Apps bieten die 128 Gigabyte_ Variante für 466,90 Euro. Wer sein Apple-Tablet für anspruchsvollere Multimedia und 3D-Spiele nutzen will, liegt mit dem neuen iPad Air (ab 632,60 Euro für 64 GB) richtig. Es ist nochmals schneller und mit randlosem 10,9-Zoll-Schirm samt Fingerabdrucksensor im Einschaltknopf auch praktischer.

Was sind die besten Android-Tablets?

Vor allem Samsung bietet exzellente iPad-Konkurrenten an. Bei der Stiftung Warentest liegen das Galaxy Tab Active Pro (ab 400 Euro) und das Galaxy Tab S6 (ab 580 Euro) mit Note 1,8 nur minimal hinter Testsieger iPad Pro, der eine 1,7 schafft. Preistipp bei Samsung ist das Galaxy Tab A 10.1 ab 185 Euro. Übrigens: Wer sein Tablet ebenso bedienen will wie den Büro-PC, bekommt mit Microsofts Surface Go 2 (ab 420 Euro) ein edel gestaltetes und angenehm leichtes Windows-10-Tablet mit 10,5-Zoll-Touch–screen.

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