Schufa beendet Test mit Kontoeinsicht

von Redaktion

Ein Angebot der Schufa, die Zahlungsfähigkeit von Verbrauchern künftig auch anhand von deren Kontoauszügen zu bewerten, sorgt für Wirbel. Die Auskunftei hat in Zusammenarbeit mit dem Mobilfunkkonzern Telefónica/O2 getestet, ob Verbraucher bereit sind, die für die Bewertung relevanten Kontodaten für zwölf Monate bei der Schufa speichern zu lassen. „Dabei fließen aktuell noch keine Daten“, sagte Schufa-Vorstandsmitglied Ole Schröder. Verbraucherschützer und Politiker kritisierten das Projekt, das der Konzern nun für beendet erklärte.

„Die Ergebnisse dieses Tests haben unsere Erwartungen leider nicht erfüllt“, teilte Telefónica/O2 mit.

Bei dem Test konnten mögliche Neukunden, die aufgrund ihrer schlechten Bewertung normalerweise keinen Handyvertrag bekommen würden, sich von der Schufa auf ihr Konto schauen lassen. „Denn bei Telefónica gibt es vereinzelt potenzielle Kunden, deren Vertragswunsch aufgrund einer fehlenden beziehungsweise unzureichenden oder älteren negativen Bonitätsinformationen abgelehnt werden musste, obwohl ihre aktuelle finanzielle Situation völlig unproblematisch war“, so der Konzern. An dem Pilotprojekt nahmen demnach etwa 100 Menschen freiwillig teil.

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