Tipps zum Kauf von neuer Technik

von Redaktion

SERIE – Teil II: Alles rund um Spielkonsolen, Kopfhörer, E-Book-Reader und mehr

VON JÖRG HEINRICH

Handys, smarte Uhren oder schlaue Haushaltsgeräte gehören in Deutschland zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken. Aber wie kann man bei der Nintendo Switch sparen? Und wie funktionieren vernetzte Glühbirnen? Fragen über Fragen – die wir in einer zweiteiligen Serie beantworten. Im zweiten und letzten Teil unserer Serie geht es unter anderem um Spielkonsolen, ums Smart Home und um Kopfhörer.

Spielkonsolen

Was bieten neue Spielkonsolen? Sonys PlayStation 5 (ab 400 Euro) und Microsofts neue Xbox-Modelle Series X (500 Euro) und Series S (300 Euro) sind gerade erst Mitte November erschienen. Sie versprechen für die Zukunft grandiose 4K- oder gar 8K-Grafik mit butterweichen 120 Bildern pro Sekunde. Sie sind derzeit aber flächendeckend ausverkauft. Wer zu Weihnachten noch eine PS5 oder eine Xbox Series X will, muss bei Ebay zwischen 600 und 1000 Euro springen lassen. Echte Top-Spiele erscheinen aber ohnehin erst 2021.

Aber lohnen sich die bisherigen Konsolen noch? Auf jeden Fall: Enorm beliebt ist vor allem Nintendos Switch (320 Euro), die nicht auf opulente Grafik setzt, sondern auf Spielspaß für die ganze Familie. Sie funktioniert sowohl am Fernseher als auch als tragbares Gerät, quasi als neuer GameBoy. Wenn die Eltern den Fernseher belegen, können die Kinder damit mobil spielen wie mit einem Smartphone. Die etwas kleinere Version Switch Lite ist für 200 Euro zu haben. Sie lässt sich zwar nicht an den Fernseher anschließen, macht kleinen (und großen) Kindern aber genauso viel Spaß. Und auch die Play-Station 4 (ab 290 Euro) und die Xbox One (ab 200 Euro) als Vorgänger der neuen Konsolen bieten nach wie vor exzellente Grafik und unzählige Spielehits wie „Fifa 21“.

Smart Home

Wie funktioniert eine smarte Beleuchtung? Pionier für die vernetzten Lampen ist Philips mit seinen Hue-Leuchten, die in jede übliche Fassung passen. Sie strahlen mit Millionen verschiedener Farben – oder ermöglichen weißes Licht, das sich heller oder dunkler, wärmer oder kälter einstellen lässt. Das alles funktioniert per App. Ein Hue-Starterset gibt es ab rund 70 Euro. Darin enthalten sind drei weiße Leuchten und das Steuergerät „Hue Bridge“. Dieses Kästchen wird an den Wlan-Router gestöpselt und kann jede Menge Geräte wie Lampen, Steckdosen, Thermostate oder smarte Türschlösser vernetzen. Die Hue-Leuchten gibt es auch deutlich günstiger als direkt von Philips, zum Beispiel von Innr mit drei warmweißen Birnen für insgesamt 24 Euro.

Und wie kann ich intelligent heizen? Testsieger der Stiftung Warentest mit der Note 1,9 ist das smarte Thermostat FritzDect 301 (45 Euro) von AVM, dem Berliner Hersteller der FritzBox-Router. Solche Thermostate lassen sich sehr einfach an fast jeden Heizkörper schrauben. Kleine Motoren regeln dann „intelligent“ die Temperatur. Die Münchner Firma Tado, deren Thermostate es ab 70 Euro gibt, verspricht bis zu 31 Prozent Heizkostenersparnis. Realistischer sind eher acht Prozent, wie die Stiftung Warentest ermittelt hat. Das gilt für schlecht gedämmte Gebäude, also für rund 75 Prozent des Bestands in Deutschland. Moderne Häuser und Wohnungen sind dagegen so gut isoliert, dass sich smartes Heizen kaum lohnt.

E-Book-Reader

In der Corona-Krise haben noch mehr Menschen festgestellt, wie praktisch elektronische Bücher sind. Der Anteil der Deutschen, die E-Books lesen, ist laut Technikverband Bitkom heuer von 26 Prozent auf 30 Prozent gestiegen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Auf dem Reader liest es sich so gestochen scharf und angenehm wie auf echtem Papier. Und das auch im hellsten Sonnenlicht, wenn auf Smartphone oder Tablet längst nichts mehr zu erkennen ist.

Bleibt die Frage: Amazon oder Buchhandel? Wie lese ich besser? Amazon und die Buchhändler Hugendubel, Weltbild und Thalia haben den Markt unter sich aufgeteilt. Der US-Konzern ist mit seinen Kindle-Readern quasi das „Apple des Lesens“, mit viel Komfort und eingeschränkten Freiheiten für die Kunden. Kaufen, Bezahlen und Laden funktionieren hier besonders bequem. Die gekauften E-Books lassen sich aber nur auf dem Kindle lesen, und nicht auf anderen Geräten wie dem Tolino aus dem Buchhandel. Und die bundesweite digitale Leihbücherei onleihe.net funktioniert auf Amazons Kindle auch nicht.

Die Buchhändler setzen mit ihren E-Books und den Tolino-Lesegeräten auf das offenere Dateiformat ePub. Die Preise für die E-Books sind wegen der Buchpreisbindung weitgehend identisch. Empfehlenswertester Amazon-Reader ist das Mittelklasse-Modell Kindle Paperwhite für knapp 120 Euro. Bei den Buchhändlern lohnen sich der Tolino Shine 3 (ab 99 Euro) und der Vision 5 (ab 139 Euro). Er ist statt der üblichen 6 Zoll sogar 7 Zoll groß. Das ist ideal für Leser mit schlechteren Augen, die die Schrift größer einstellen wollen – ohne, dass sie ständig umblättern müssen.

Kopfhörer

Wie klingt Musik am besten? Deutlich besseren Klang als die Billig-Ohrstöpsel, die den meisten Smartphones beiliegen, liefern bereits Sonys Bluetooth-Ohrhörer WI-C310 für 25 Euro. Sehr beliebt sind Apples AirPods. Das Standard-Modell gibt es um die 130 Euro. Die AirPods Pro mit aktiver Geräuschunterdrückung und besserem Sitz in den Ohren sind knapp unter 200 Euro zu finden. Bei der Stiftung Warentest liegen die JBL Reflect Flow (Note 1,7, 110 Euro) auf Platz eins. Testsieger bei den größeren Auf-dem-Ohr-Kopfhörern sind ebenfalls mit Note 1,7 die Sennheiser Momentum Wireless für 340 Euro. Preistipp bei diesen „Over Ears“ sind die Sony WH-CH700N, die nur 75 Euro kosten und trotzdem Testnote 2,0 schaffen.

Smarte Uhren

Die Stiftung Warentest hat Smart- und Fitnessuhren in diesem Sommer kräftig abgewatscht. Denn akkurate Messwerte lieferten im Test nur die Apple Watch Series 5 und die Sportuhr Garmin Forerunner 245 Music (290 Euro). Billige Fitnessarmbänder spekulierten dagegen eher über zurückgelegte Kilometer und verbrauchte Kalorien. Apple hat mittlerweile mit der Watch Series 6 (ab 400 Euro) nachgelegt, die neben Puls und EKG auch die Sauerstoffsättigung im Blut misst. Neues Einstiegsmodell ist die Watch SE (ab 290 Euro). Sie ist technisch auf dem Stand von 2019, erfordert gegenüber der Series 6 aber kaum Kompromisse.

Als Begleiter für Fitness und Gesundheit haben die schlauen Uhren enorme Fortschritte gemacht. Das ist auch für Senioren interessant, die im Notfall mit einem Klick aufs Zifferblatt ihre Kinder anrufen können – oder die automatisch einen Notruf auslösen, wenn die Sensoren der Apple Watch einen Sturz erkannt haben. Top-Alternative zu Apple und Garmin ist die ScanWatch des französischen Gesundheitsspezialisten Withings (ab 280 Euro). Sie sieht noch aus wie eine elegante, klassische Armbanduhr mit Ziffernblatt und Zeigern. Die ScanWatch misst aber trotzdem Puls, Atemfrequenz sowie Sauerstoffsättigung – und zeichnet ein medizinisch anerkanntes EKG auf.

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