Kaki: Orangefarbene Götterfrucht

von Redaktion

Neben Clementinen und Orangen hat mit der Kaki eine weitere orangefarbene Frucht einen festen Platz im Obstregal der Supermärkte, zumindest in der kalten Jahreszeit. In Herbst und Winter ist sie nämlich aus spanischer, italienischer oder israelischer Ernte erhältlich und muss nicht aus Südamerika oder ihrer ursprünglichen Heimat Asien importiert werden. Der wissenschaftliche Name des Kakibaums, Diospyros kaki, lässt sich in etwa mit „Götterfrucht“ übersetzen. Reife Kakis schmecken sehr süß, ein bisschen nach Honigmelone, Aprikose oder Pfirsich. Die Süße entsteht durch den relativ hohen Zuckeranteil in den Früchten. Kakis enthalten daher etwas mehr Energie als zum Beispiel Orangen. Mit gut 70 Kilokalorien pro 100 Gramm sind sie jedoch nicht nur in der kalorienreichen Adventszeit ein leichter und zudem gesunder Snack.

Kakis liefern Vitamin C und reichlich Beta-Carotin, das auch verantwortlich für die leuchtende Farbe der Früchte ist. Beide wirken antioxidativ und unterstützen das Immunsystem.

Im Handel wird die Kaki auch unter der Bezeichnung Sharonfrucht angeboten. Sie ist eine aus Israel stammende Zuchtform der Kaki. In ihrer ursprünglichen Form enthalten Kakis relativ viele Tannine. Diese Bitterstoffe verursachen ein unangenehm pelziges Gefühl im Mund. Im Laufe der Reifung sinkt ihr Gehalt, das Fruchtfleisch wird süß, nur in der Schale finden sich noch Tannine. Sie ist daher ungeschält nicht genießbar. Die Sharon dagegen enthält weniger Tannine, kann auch mit Schale gegessen werden und schmeckt bereits, wenn ihr Fruchtfleisch noch fest und nicht ganz ausgereift ist – alles Eigenschaften, die große Pluspunkte im internationalen Handel sind.

Auch die Persimone ist eine solche Zuchtform. Optisch lassen sie sich nur schwer unterscheiden. Die Früchte sind etwa apfelgroß, wobei die Kaki eher rund, die Persimone oval und die Sharon abgeplattet wie eine Tomate ist. Sharonfrüchte sind gelborange, die Farbe von Kakis und reifen Persimonen ist orangerot.

Beim Einkauf sollte man stets darauf achten, dass die Schale unbeschädigt ist, da die Früchte sonst schnell faulen. Sie dürfen noch etwas fest sein, da sie zuhause nachreifen. Um den Vorgang zu beschleunigen, kann man sie mit Äpfeln gemeinsam aufbewahren, weil diese das Reifegas Ethylen ausströmen. Ausgereift gibt die Schale bei Druck leicht nach, etwa wie bei einer Tomate. Mit zunehmendem Reifegrad wird das Innere nach und nach geleeartig durchsichtig. Dann lassen sich die Früchte wie Kiwis auslöffeln.

Kakis können bis zu acht Samen enthalten, die nicht mitgegessen werden. Die modernen Züchtungen sind aber in der Regel kernlos. Manchmal weist das Fruchtfleisch braune Flecken auf. Das ist kein Verderb, sondern kommt vom eingelagerten Zucker. Kakis werden meist roh verzehrt – pur, im Obstsalat oder auch als Püree. Das eignet sich zum Beispiel für fruchtige Desserts und passt gut in Smoothies. Die Kaki lässt sich auch pikant kombinieren, etwa mit Feldsalat, Walnüssen und Feta zu einem fruchtigen Wintersalat.

Dekotipp: Schneidet man die Kaki quer in Scheiben, ergibt sich ein Sternmuster.

Obstsalat mit Kaki

(drei bis vier Portionen)

Zutaten: Eine Kaki, eine Banane, eine Orange, ein Apfel, eine Bio-Zitrone, vier bis sechs Esslöffel Naturjoghurt, zwei Esslöffel Kokosraspel, Ahornsirup.

Zubereitung: Obst waschen, Banane, Orange und Kaki schälen. Von der Zitrone die Schale abreiben, den Saft auspressen. Das übrige Obst in kleine Stücke schneiden, in eine Schüssel geben und mit Joghurt, Kokosraspel, Zitronensaft und Schalenabrieb vermengen. Nach Belieben mit einem Schuss Ahornsirup abschmecken. Vor dem Essen etwas durchziehen lassen. Sehr lecker auch als vegane Variante mit Kokosjoghurt anstelle von Joghurt.

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