Krachende Kruste, lockere Krume: So soll eine Semmel sein. Die meisten Aufbackprodukte lösen dieses Versprechen auch ein. Geschmacklich gesehen gibt es aber auch Verlierer. Im Test der Stiftung Warentest schnitt mehr als die Hälfte der Semmeln mit der Note „gut“ ab. Darunter waren viele Bioprodukte. Im Test waren „normale“ Weizensemmeln, Krustensemmeln, Kaisersemmeln und Vollkornprodukte. Vier Produkte setzten sich geschmacklich an die Spitze und bieten laut Stiftung Warentest alles, was eine Frühstückssemmel haben sollte: goldene Kruste und innen eine lockere und aromatische Krume.
Die Testsieger
Sehr überzeugend fanden die Tester die Bio-Produkte „Slooow Bio Organic Rusti“ (zum Preis von 55 Cente je 100 Gramm) und „Moin Bio Sonntagskrustis“ (75 Cent). Fast genauso schmackhaft seien „Edeka Bio Krustenbrötchen“ (49 Cent) sowie „Coppenrath & Wiese Unsere Goldstücke“ (33 Cent). Gute Produkte zum kleinen Preis gab es bei Kaufland und Rewe (jeweils 13 Cent).
Weniger gut
Auf dem letzten Platz landete ein Bio-Produkt, die Semmeln von Herzberger für 57 Cent. Auch die Aufbackware von Penny konnte nicht punkten, für beide reichte es nur für ein „Ausreichend“.
Die gleiche Gesamtnote gab es für die Bio-Semmeln namens Farmerkrustis von Aldi Süd. Darin fanden sich erhöhte Werte des Schimmelpilzgiftes Deoxynivalenol, kurz Don. Es wird von Schimmelpilzen gebildet, die Getreide auf dem Feld befallen können. Don gilt zwar nicht als krebserregend, Verbraucher sollten höher belastete Ware aber lieber meiden, raten die Tester. Aldi hatte im Eigentest nach eigenen Angaben keine so hohen Werte festgestellt. Zum Vergleich war Don in 15 der 23 genommenen Proben nicht nachweisbar.
Gefroren/Ungekühlt
Für ihre Untersuchung zog die Stiftung Warentest sowohl ungekühlte als auch tiefgekühlte Brötchen heran. Letztere haben den Vorteil, dass sie bis zu zwölf Monate lang im Tiefkühlfach frisch bleiben.
Die ungekühlten Semmeln werden durch die Schutzgasatmosphäre im Beutel frisch gehalten. Im Labor waren aber vereinzelte Packungen schon vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum mit Schimmel befallen. Daher empfehlen die Warentester: Liegt ungekühlte Ware länger im Schrank – die getesteten hielten rund drei bis zehn Wochen lang –, so sollten Fans der Backware sie erst mit Augen und Nase prüfen.