Erdnüsse: Energie- und Eiweißbomben

von Redaktion

Laut Statistik isst jeder Deutsche jährlich etwa 1,3 Kilogramm Erdnüsse – und damit deutlich mehr als von anderen Nüssen. Ihr Ruf ist nicht der allerbeste: Sie zählen zu den Lebensmitteln, die am häufigsten Allergien auslösen, und müssen deshalb in den Zutatenlisten entsprechend gekennzeichnet werden.

Mit 570 Kilokalorien pro 100 Gramm sind sie zudem wahre Energiebomben. Wer sie in Fett geröstet und gesalzen unbedacht beim abendlichen Fernsehen knabbert, setzt schnell unnötige Pfunde an. Pur und in Maßen genossen sind die kleinen Kraftpakete jedoch überaus gesund.

Sie lassen sich auch über Salate streuen, zu cremigen Saucen verarbeiten und sind Bestandteil vieler asiatischer Gerichte.

Erdnüsse sind botanisch gesehen Hülsenfrüchte und damit enge Verwandte von Erbsen und Bohnen. Das erklärt auch ihren im Vergleich zu Nüssen auffallend hohen Eiweißgehalt von etwa 24 Prozent. Gerade bei einer veganen oder allgemein pflanzenbetonten Ernährung macht sie das zu einem nützlichen Baustein, um den Proteinbedarf zu decken. Erdnüsse liefern Ballaststoffe und wertvolle Mineralien wie Eisen, Phosphor und Magnesium, dazu Spurenelemente wie Kupfer, Mangan und Zink. Sie enthalten reichlich Vitamin E sowie B-Vitamine. Der Hauptnährstoff mit knapp 50 Prozent ist jedoch Fett.

Ein erheblicher Teil der Erdnussernte wird zu Öl verarbeitet. Kaltgepresst behält es einen leichten Erdnussgeschmack, in raffinierter Form ist es geschmacksneutral. Erdnussöl ist hitzestabil und eignet sich auch zum Braten und Frittieren. Neben süßen und salzigen Knabbersnacks ist wohl Erdnussbutter das beliebteste Erzeugnis. Für die energiereiche Creme gibt es keine festgelegte Rezeptur. Üblich ist die Zugabe von Zucker und Salz sowie Öl, häufig Palmöl. Es gibt auch Produkte mit Raps-, Erdnuss- oder Baumwollsamenöl. Öl treibt aber natürlich den Kaloriengehalt noch weiter in die Höhe. Als Erdnussmus gekennzeichnete Produkte enthalten meist keine weiteren Zutaten.

Auch wenn es inzwischen regionale Projekte zum Erdnussanbau gibt, kommt der Großteil als Importware aus dem außereuropäischen Ausland. Erdnüsse stammen ursprünglich aus Südamerika, wo sie schon vor über 2000 Jahren kultiviert wurden. Heute werden sie in warmen Regionen weltweit angebaut, hauptsächlich in China, USA und Afrika.

Wichtig bei der Einfuhr und weiteren Verarbeitung sind strenge Qualitätskontrollen: Erdnüsse können bei zu hoher Feuchtigkeit leicht schimmeln. Gefährlich wird es, wenn sich dabei Aflatoxine bilden. Diese Schimmelpilzgifte wirken schon in geringer Dosis leberschädigend und krebserregend, weshalb belastete Nüsse keinesfalls in den Handel gelangen sollten. Auch die hohen Temperaturen beim Rösten der Nüsse zerstören die Aflatoxine nicht.

Schnelle Erdnuss-Sauce

Zutaten: 70 Gramm Erdnussmus, 2 EL Sojasauce, 1 EL Öl (z. B. Sesam oder Erdnuss), 1 Knoblauchzehe, 1 walnussgroßes Stück Ingwer, Saft von 1 Limette, Ahornsirup oder Zucker zum Abschmecken, ggf. etwas Wasser oder Kokosmilch

Zubereitung: Knoblauch und Ingwer sehr fein hacken. Mit Mus, Limettensaft und Sojasauce gründlich verrühren, mit Ahornsirup abschmecken. Mit Wasser oder Kokosmilch auf die gewünschte Konsistenz angießen. Passt als Sauce zu asiatischen Reis- und Nudelgerichten oder als Dip zu Gemüsesticks, Grillspießchen und Frühlingsrollen.

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