In Ihrem Fall bietet sich die Anlage in ETF an. Diese sogenannten Indexfonds sind kostengünstig und bilden einzelne Märkte gut gestreut ab. In Ihr Portfolio können Sie gerne auch einige gemangte Fonds beimischen, diese sind nicht per se schlecht, nur weil sie teurer sind. Es gibt immer wieder Fonds, die ihren Fondsmanager auch wert sind – aber sie sind aus meiner Erfahrung rar. Sie könnten zum Beispiel ein Weltportfolio aufbauen – entweder bestehend aus einem oder zwei „großen“ Indizes oder Sie entscheiden sich dafür, über Regionen-ETF die Welt abzubilden. Zu diesen Kerninvestments oder Basisinvestments dürfen dann sogenannte Satelliten kommen – zum Beispiel ganz spezielle Regionen, die Sie für aussichtsreich halten oder Branchen-ETF.
Als Verhältnis von Basisinvestments zu Satelliten empfehle ich Ihnen, mindestens 70 Prozent in die Kerninvestments zu investieren. Einzelaktien erfordern mehr Aufwand – hier müssten Sie die Unternehmen beobachten, die steuerliche Seite (Quellensteuer) bei ausländischen Aktien im Blick haben und mindestens 15 bis 20 verschiedene Einzeltitel kaufen, um eine ausreichende Streuung aufzubauen. Als Satelliten können zu einem ETF-Portfolio aber selbstverständlich auch Einzeltitel zum Einsatz kommen. Angesichts der gut gelaufenen Börsen im letzten Jahr empfehle ich Ihnen dringend den Aufbau in Tranchen. Da Sie ja gerne auch immer einen Teil entnehmen möchten, empfehle ich Ihnen, die ersten zwei bis drei Jahresbedarfe im Tagesgeld zu parken und nicht für das ETF-Portfolio zu verplanen. Je nach Marktlage und Ihrer Einschätzung der Entwicklung könnten Sie den Tagesgeldbedarf „regulieren“.