Überdurchschnittlich stark gestiegene Energiepreise haben die Inflation in Deutschland im April auf den höchsten Stand seit zwei Jahren getrieben. Das Statistische Bundesamt errechnete für den Monat eine jährliche Teuerungsrate von 2,0 Prozent. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit am Mittwoch vorläufige Daten. Eine so hohe Rate hatte es zuletzt im April 2019 gegeben. Seit dem Auslaufen der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung Ende 2020 sind die Verbraucherpreise damit den vierten Monat in Folge gestiegen.
Angetrieben wurde die Inflation vor allem von den Energiepreisen (plus 7,9 Prozent). Dabei schlugen die zu Jahresbeginn eingeführte CO2-Abgabe und der Preisrückgang bei Energieprodukten vor einem Jahr durch. Zu Beginn der Pandemie 2020 waren die Rohölpreise eingebrochen.
Auch Mitte Mai sind die Spritpreise noch immer hoch: Benzin ist so teuer wie seit fast zwei Jahren nicht mehr, teilte der ADAC am Mittwoch mit. Ein Liter der Sorte Super E10 kostete am Montag und Dienstag im bundesweiten Tagesdurchschnitt 1,487 beziehungsweise 1,484 Euro. Zuletzt war Sprit im Juni 2019 so teuer. dpa