Im Jahr 2020 wurden erstmals mehr als 100 000 Freizeitfahrzeuge verkauft. Vor allem Wohnmobile, deren Preise bei knapp unter 40 000 Euro starten, aber auch leicht sechsstellige Summen erreichen, waren gefragt: Das Verkaufsplus lag bei 45 Prozent, gut 78 000 Stück wurden in Deutschland neu zugelassen. Das zeigen die Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes, herausgegeben vom Caravaning Industrie Verband (CIVD).
Verschiedene Modelle vor dem Kauf testen
Beliebt sind inzwischen Campingbusse, die ein flottes Reisetempo bieten und sich im Alltag als Familienauto nutzen lassen. Allerdings geht es dort etwas knapper mit dem Platz zu. Daneben gibt es noch die Alkoven-Modelle mit dem Bett oberhalb des Führerhauses sowie teil- und vollintegrierte Fahrzeuge. Beim vollintegrierten Wohnmobil der teuersten Kategorie wird auch der Fahrerbereich in den Umbau mit einbezogen. Wer die Vor- und Nachteile der einzelnen Fahrzeugkategorien ausprobieren will, sollte vor dem Kauf verschiedene Modelle testen oder für eine Reise mieten.
Führerschein für schwere Wohnmobile
Wenn das Wohnmobil ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen hat, darf es mit dem Führerschein B für Pkw gefahren werden und unterliegt auf der Autobahn den gleichen Temporegeln wie ein Auto. Schwerere Wohnmobile dürfen mit maximal 100 km/h unterwegs sein und erfordern einen Führerschein der Klasse C1. Wer einen „alten“ Führerschein der Klasse 3 hat, darf diese Fahrzeuge fahren, denn der gilt bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht.
Kosten zwischen 7000 und 10 000 Euro im Jahr
Beim Kauf eines Wohnmobils darf man neben den Anschaffungskosten die Ausgaben für Versicherung, Steuern sowie Wartung (Inspektionen, Gasprüfung, TÜV) und einen Stellplatz nicht vergessen. Kalkuliert man noch den Wertverlust sowie die Tankkosten während der Reise ein, ergeben sich Jahresbeträge zwischen 7000 und 10 000 Euro. Der Kauf lohnt sich also nur dann, wenn man häufig mit dem Wohnmobil unterwegs ist, vor allem zu spontanen Wochenend-Trips.
Mietfahrzeug für 1000 Euro in der Woche
Ansonsten ist das Mieten eines Campingmobils bei einer der großen Vermietketten (ADAC, Mi-Mobile, McRent Euromobil) oder einem der in den vergangenen Jahren entstandenen Sharing-Portale vorzuziehen. Für eine Woche in der Hauptsaison muss man mit rund 1000 Euro Mietkosten rechnen, hinzu kommen bei den Vermietern zum Teil noch beträchtliche Service-Nebenkosten. Die gibt es bei den Sharing-Portalen nicht. Hier bieten Wohnmobilbesitzer ihre Fahrzeuge zum Pauschalpreis an – der liegt bei der reinen Miete auf dem Niveau der professionellen Vermieter, dafür entfallen aber die Nebenkosten.
Das Campingfahrzeug finanzieren
Wer für den Kauf eines Wohnmobils einen Kredit benötigt, findet Angebote bei Banken, Sparkassen und Autohändlern. Der ADAC bietet auch für Nicht-Mitglieder einen speziellen Wohnmobil-Kredit. Autokredite sind oft günstiger als Ratenkredite.
Das eigene Wohnmobil auf Portalen vermieten
Für Wohnmobilbesitzer sind Sharing-Portale wie Paulcamper, Campanda oder Yecapa eine Möglichkeit, einen Teil der Kosten wieder einzuspielen. Hier können sie ihr Fahrzeug vermieten, wenn sie es selbst nicht nutzen. Versicherungen werden während der Vermiettage über das Portal automatisch gebucht.
Mehr Informationen
zum Thema gibt es unter der Fax-Abrufnummer 09001/25 26 65 53 (1 Minute = 0,62 Euro) bis 1. Juli 2021. Das Fax-Gerät auf „Polling“ oder „Sendeabruf“ stellen, Fax-Service-Nummer wählen und Starttaste drücken. Kein Fax? Senden Sie einen mit 0,95 Euro frankierten und adressierten Rückumschlag plus 1,55 Euro in Briefmarken unter dem Stichwort „Wohnmobil“ an: Biallo & Team GmbH, Bahnhofstr. 25, 86938 Schondorf. Oder Sie schicken eine E-Mail an: ratgeber@biallo.de