Die Erdbeerernte im eigenen Garten hat begonnen. Die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie geben Tipps für den Anbau im Garten, auf dem Balkon und der Terrasse. Erdbeeren gehören zum beliebtesten Saison-Obst bei Kindern und Erwachsenen. Sie haben wenig Kalorien und viele wertvolle Inhaltsstoffe. Allerdings lassen sich Erdbeeren schlecht lagern und sollten deshalb frisch genossen werden.
Rechtzeitig Mulchen
Als weiches und saftiges Obst sind Erdbeeren empfindlich gegenüber Schädigungen. Längere Feuchtigkeit durch Regen oder häufiges Gießen kann zu Grauschimmel (Botrytis) an den Früchten führen, besonders dann, wenn die Früchte auf der Erde aufliegen. Abhilfe schafft das rechtzeitige Mulchen ab der Blüte mit Stroh und ein ausreichend großer Pflanzabstand. Vorteilhaft sind Sorten, deren Blüten und Früchte sich über dem Laub entwickeln, da diese dann leichter abtrocknen. Allerdings kann es auch leichter zu Sonnenbrand kommen.
Faulige Früchte ernten
Erdbeeren sind schnell verderblich und eignen sich besonders für den Frischverzehr. Tipp: Gartenbesitzer sollten täglich mit zwei verschiedenen Schüsselchen in den Garten gehen. In das eine Gefäß werden die gesunden Beeren gepflückt, in das andere kommen die fauligen und schimmeligen Früchte. Diese Pflanzenhygiene beugt einer Ansteckung gesunder Früchte vor.
Verschiedene Sorten
Wer sich ein bisschen umschaut, stellt fest, dass es eine Vielzahl unterschiedlicher Erdbeersorten gibt. Meist sind es einmaltragende, mit den Reifezeiten früh (ab Ende Mai), mittel und spät (Juli). Diese werden dann oft beet- oder reihenweise im Garten angebaut. Durch geschickte Sortenwahl ist eine Ernte über einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen möglich. Wer seine Erdbeeren in Kästen, Kübeln oder anderen Gefäßen anpflanzt und nicht viel Platz hat, nutzt gerne mehrmalstragende (remontierende) Sorten, die immer wieder mittelgroße Früchte zum Naschen bringen.
Monatserdbeeren tragen zwar sehr kleine, aber sehr aromatische „Walderdbeerchen“ den ganzen Sommer lang. Sie wachsen in kompakten Horsten und eignen sich daher auch im Garten als Beetumrahmung. Auch zierende Erdbeersorten mit rosafarbenen oder roten Blüten sind bei voller Reife geschmackvoll. Sie bilden lange Ausläufer und schmücken Ampeln, Balkonkästen oder Hochbeete.
Verwendung
Erdbeeren lassen sich vielfältig verwenden. Natürlich geht nichts über eine ausgereifte Frucht frisch genascht von der Pflanze. Sie eignet sich fürs Müsli, den Obstsalat, als Kuchenbelag, aber auch für Fruchtaufstriche allein oder in Mischung mit zum Beispiel Johannis- oder Himbeeren. Und wer die Früchte nicht sofort verwenden kann, friert sie ein, am besten als Mus. Ein Sommergenuss ist aromatisiertes Wasser mit Erdbeeren und Minze oder eine Erdbeerbowle mit Freunden an einem lauen Sommerabend.