Sonnenschutz: Sparen lohnt sich

von Redaktion

Für die aktuelle Ausgabe von „Test“ wurden Cremes, Lotionen und Sprays geprüft. Diesmal: Produkte mit hohem und sehr hohem Schutzfaktor (30, 50, 50+). Die meisten schützen zuverlässig. Auch im zweiten Corona-Sommer gehört neben dem Schutz vor dem Virus der Schutz vor der Sonne dazu. Ob auf dem eigenen Balkon, an heimischen Seen und Flüssen oder am Mittelmeerstrand – überall kann die UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht schmerzhaften Sonnenbrand verursachen: Es drohen auch frühzeitige Hautalterung und langfristig sogar Hautkrebs.

Die meisten geprüften Sonnenschutzmittel helfen, das zu verhindern: 17 Cremes, Lotionen und Sprays mit hohem und sehr hohem Sonnenschutzfaktor (30, 50 und 50+) hat die Stiftung Warentest geprüft. 14 von ihnen schützen erstklassig. Vier schneiden insgesamt sogar sehr gut ab. Die Testsieger sind dabei auch noch besonders günstig und schon ab 1,23 Euro pro 100 Milliliter zu haben. Vier Sonnenschutzmittel schneiden sehr gut ab:

. dm Sundance Sensitiv Sonnenbalsam für 1,73 Euro je 100 Milliliter.

. Sun D’Or Sonnenmilch (2,15 Euro).

. Müller Lavozon Sonnenmilch (1,23 Euro).

. Rossmann Sunozon Sonnenspray (1,75 Euro).

Bestes Naturkosmetikprodukt ist die gute dm Alverde Naturkosmetik Sensitiv Sonnenmilch für 4 Euro je 100 Milliliter.

Die Testverlierer sind deutlich teurer als die Sieger. Den letzten Platz im aktuellen Sonnencreme-Test und die Note mangelhaft teilen sich drei deutlich teurere Produkte darunter zwei Naturkosmetik-Sprays und ein Apothekenprodukt:

. Biosolis Sonnenspray (21 Euro).

. Lavera Sensitiv Sonnenspray (13 Euro).

. Vichy Capital Soleil Sonnenspray mit Hyaluron (9,85 Euro).

Nur wer richtig cremt, ist richtig geschützt. Selbst die besten Produkte können nur sicher wirken, wenn sie reichlich genutzt werden: also immer wieder gut auf der Haut verteilen. Das gilt insbesondere auch bei Kindern. Ihre Haut ist deutlich sonnenempfindlicher als die von Erwachsenen. Vor allem wer viel schwitzt, schwimmt oder planscht, sollte fleißig nachcremen. Dankbar ist die Haut zudem für ausgedehnte Schattenpausen. Sonnenschutzmittel für Kinder hat die Stiftung Warentest zuletzt 2020 getestet. Zehn sehr gute und gute Produkte sind laut den Anbietern noch unverändert erhältlich.

Viele Verbraucher klagen darüber, dass Sonnenschutzmittel vor allem auf hellen Textilien sehr leicht unschöne und hartnäckige Flecken verursachen, die sich nur schwer wieder auswaschen lassen. Die Tester haben die wichtigsten Tipps gesammelt, wie sich Flecken auf der Kleidung von vornherein vermeiden oder im Fall der Fälle wieder auswaschen lassen.

. Man sollte sich nach dem Eincremen nicht sofort an ziehen, sondern warten, bis das Sonnenschutzmittel gut in die Haut eingezogen und getrocknet ist.

. Auf dunklen Fasern sind die Flecken weniger zu sehen als auf hellen. Dunkle, dichte Stoffe schützen zudem besser vor UV-Strahlen.

Sonnenschutzmittel sollen in reichlicher Menge gut auf der Haut verteilt werden. Sprays werden dabei am besten doppelt angewendet: Den Körper einmal einsprühen, das Produkt verreiben und trocknen lassen. Dann das Ganze noch einmal von vorn.

Bei längerem Aufenthalt in der Sonne ist es nötig, immer wieder nachzusprühen und nachzucremen, um den Schutz aufrechtzuerhalten – das gilt auch für Produkte, die als „wasserfest“ gekennzeichnet sind.

Bei hellhäutigen Menschen kann sich die ungeschützte Haut schon nach etwa fünf bis zehn Minuten in der Sonne röten. Ein Sonnenschutzmittel mit Faktor 30 verlängert diese Zeit etwa um das 30-Fache – also auf 150 bis 300 Minuten. Ausreizen sollte diese Grenzen allerdings niemand. Nach etwa zwei Dritteln der Zeit heißt es sicherheitshalber: Raus aus der Sonne, rein in den Schatten! Und ganz wichtig zu wissen: Nachcremen ist zwar wichtig, es verlängert jedoch die einmal erreichte Schutzzeit nicht.

Wer auf Make-up und Sonnenschutz gleichermaßen Wert legt, sollte diese Reihenfolge beachten: Erst das Sonnenschutzmittel auftragen und einziehen lassen, dann gegebenenfalls eine Tagespflegecreme verwenden und anschließend das Make-up. Wenn die Sonne weniger intensiv scheint oder wir uns im Arbeitsalltag viel in Innenräumen aufhalten, kann auch eine Tagescreme mit UV-Schutz praktisch für die Pflege des Gesichts sein. Die Stiftung Warentest hat 11 solcher Cremes bereits im Frühjahr unter die Lupe genommen.

Nur Billige schaffen die Note sehr gut

Immer wieder nachcremen

Hässlichen Flecken vorbeugen

Zeitlimit nicht ausreizen

Tagescremes mit UV-Schutz

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