Der Reiseverband DRV hat die Entscheidung der Bundesregierung kritisiert, Spanien vom 27. Juli an als Corona-Hochinzidenzgebiet einzustufen. Dies mache mitten in der Ferienzeit „zahlreichen Reisenden und insbesondere vielen Familien mit Kindern die Urlaubspläne zunichte“, sagte DRV-Präsident Norbert Fiebig am Freitag. Die von der Corona-Krise hart getroffene Reisewirtschaft befürchtet, dass eine drohende Quarantäne Menschen verunsichert, die gerade im Urlaub sind oder kurz davor stehen.
Wer aus einem Hochinzidenzgebiet nach Deutschland zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen. Der DRV schätzt, dass momentan etwa 200 000 Pauschalreisende aus Deutschland in dem Land Urlaub machen, davon 60 Prozent auf den Balearen. Hinzu kämen geschätzt etwa 200 000 Individualtouristen. Urlauber, die in den nächsten Tagen eine Reise nach Spanien geplant haben, würden von den Veranstaltern sukzessive kontaktiert. Spanien ist das beliebtestes Auslandsreiseziel der Deutschen – allen voran die Baleareninsel Mallorca.