Ernteüberschüsse aus dem Garten, verlockende Angebote im Supermarkt, eine Grillparty, die ins Wasser fällt – oft können Lebensmittel nicht sofort verbraucht werden. Wer über ein Tiefkühlgerät verfügt, kann ohne großen Aufwand verhindern, dass sie unnötig im Müll landen.
Einfrieren ist eine der einfachsten Methoden des Haltbarmachens. Und eine nährstoffschonende: Vitamine überstehen die kalten Temperaturen recht gut. Eine Grundregel lautet: nur das einfrieren, was noch einwandfrei ist. Riecht das Hackfleisch seltsam oder steht der übrig gebliebene Reis bereits einen Tag bei Zimmertemperatur in der Küche, ist es zu spät. Denn Kälte stoppt zwar das Wachstum von Keimen, tötet sie in der Regel aber nicht ab. Nach dem Auftauen können sie sich weiter vermehren. Fett wird im Laufe der Zeit ranzig, besonders bei einer großen Oberfläche.
Hackfleisch sollte daher höchstens drei Monate gelagert werden, große Bratenstücke halten sich auch zehn Monate ohne Qualitätsverluste. Bei Temperaturen von minus 18 Grad Celsius, wie sie in Haushaltsgeräten üblich sind, sind lebensmitteleigene Enzyme noch nicht völlig inaktiviert.
Für eine längere Haltbarkeit wird daher empfohlen, Gemüse vor dem Einfrieren zu blanchieren. Dafür gibt man die gewaschenen und geputzten Gemüsestücke für wenige Minuten in kochendes Wasser. Das tötet Mikroorganismen ab, inaktiviert Enzyme und verkürzt die spätere Garzeit. Zum raschen Abkühlen kommt das Gemüse anschließend in eine Schüssel mit Eiswasser.
Bei Spargel und Zucchini kann das Blanchieren entfallen, ohne dass mit Qualitätseinbußen zu rechnen ist, ebenso bei Gemüse, das nur wenige Monate gelagert werden soll. Das fertig vorbereitete Gefriergut gibt man portioniert in dicht schließende, gefriergeeignete Behälter.
Wichtig: mit Inhalt und Einfrierdatum beschriften, um den Überblick zu behalten. Empfehlenswert sind wiederverwendbare Gefäße aus kältebeständigem Glas oder aus Kunststoff. Ein Schneeflockensymbol auf dem Geschirr weist auf die Tiefkühleignung hin. Das Einfrieren in Alufolie sollte die Ausnahme bleiben: Die Herstellung ist sehr energieaufwendig, außerdem können Salz und Säure die Folie beschädigen, sodass Aluminium ins Lebensmittel übergeht. Wer Gefrierbeutel benutzt, sollte vor dem Verschließen so gut wie möglich die Luft aus der Packung streichen, um Gefrierbrand zu vermeiden. Dabei handelt es sich um durch Luftkontakt ausgetrocknete Stellen des Lebensmittels. Das ist nicht gesundheitsschädlich, aber das Gefriergut wird zäh und trocken. Undichte oder nicht tiefkühlgeeignete Verpackungen sind eine häufige Ursache für Gefrierbrand. Fertig verpacktes Hackfleisch beispielsweise muss zum Einfrieren umgefüllt werden. Auch stark schwankende Lagertemperaturen, etwa, wenn die Tür des Geräts länger offen steht, können Gefrierbrand begünstigen.
Feste Behälter immer möglichst voll füllen, damit wenig Luft im Inneren bleibt. Vorsicht: beim Einfrieren von Suppen, Saucen und dergleichen in festen Behältnissen muss ein Rand von etwa zwei Zentimetern bleiben. Andernfalls geht der Deckel auf, da sich Flüssigkeiten beim Einfrieren ausdehnen. Empfindliche Früchte wie Johannisbeeren oder Heidelbeeren gefriert man am besten ausgebreitet auf einem Tablett vor und füllt sie dann um. So verklumpen sie nicht.
Brot und Backwaren lassen sich ebenfalls gut einfrieren. In Scheiben geschnitten, kann man gefrorenes Brot zum Auftauen direkt in den Toaster geben. Nur weniges ist überhaupt nicht gefriergeeignet. Milchprodukte wie saure Sahne flocken aus, wasserreiche Obst- und Gemüsesorten wie Gurke, Blattsalat, Wassermelone oder Weintrauben werden beim Auftauen matschig.
Frozen Joghurt
Zutaten: 500 g Joghurt (Fettgehalt mind. 3,5 Prozent) 50 g Puderzucker, 1 Päckchen Vanillezucker
Zubereitung: Joghurt in einer Schüssel cremig rühren, nach und nach Puderzucker und Vanillezucker zugeben. Die Masse muss anschließend für mindestens vier Stunden ins Gefrierfach. Dabei etwa alle halbe Stunde gut durchrühren, damit die Eiskristalle nicht zu groß werden und die Konsistenz cremig bleibt. Beims Topping kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen. Es passen zum Beispiel frische Heidel- oder Himbeeren, Mandelsplitter, Kokosraspeln oder Schokostückchen.