Gute Fiebermesser ab sechs Euro

von Redaktion

Fieber ist die gesunde Reaktion unseres Körpers auf Viren und Bakterien. Es sorgt bei einer Infektion für optimale Arbeitsbedingungen unseres Immunsystems. Doch steigt die Temperatur auf mehr als 40 Grad, droht es zu überhitzen. Darum sollten wir das Fieber im Auge behalten. Fieberthermometer können dabei helfen.

Die Stiftung Warentest hat 20 Messgeräte geprüft: Acht digitale Kontaktthermometer – auch Stabthermometer genannt –, sechs Ohr- beziehungsweise kombinierte Ohr-Stirn-Thermometer sowie sechs kontaktlose Infrarotmessgeräte. In allen Gruppen ergatterten eines oder mehrere Modelle eine gute Gesamtnote, darunter günstige ab sechs Euro.

Zuverlässige Ergebnisse

Richtig benutzt liefern die Geräte zuverlässige Ergebnisse. Insgesamt am besten im Test sind das Stabthermometer Uebe Domotherm Rapid 10 s für sechs Euro und das mit etwa 45 Euro etwa siebenmal so teure Ohrthermometer Braun Thermoscan 6. Knapp dahinter das Stabmessgerät von Hartmann (7,95 Euro) und das Ohrmessgerät von Sanitas (26,50 Euro). Von den kontaktlosen kann nur das gute Easypix Thermogun (35 Euro) überzeugen. Die schlechtesten Geräte schneiden dagegen nur mit ausreichend ab.

Fieberthermometer im Praxistest

Ihre Messgenauigkeit mussten die Thermometer unter Laborbedingungen unter Beweis stellen. So wurden sie etwa bei unterschiedlichen Raumtemperaturen gemessen und nachdem sie jeweils 24 Stunden bei 30 und zehn Grad in einer Klimakammer mit 80 Prozent Luftfeuchtigkeit gelegen hatten. Noch wichtiger war, dass die Temperaturmessung auch unter Alltagsbedingungen klappt. Dafür muss das Fieberthermometer richtig benutzt werden. Um das zu prüfen, maßen zehn Erwachsene ihre eigene Körpertemperatur sowie Eltern die Temperatur von zehn Kindern. Eine Fachkraft maß ebenfalls. Mit den Stabthermometern wurde die Temperatur im Mund bestimmt. Das liefert nur dann zuverlässige Ergebnisse, wenn das Messgerät hinten unterhalb der Zunge platziert wird. Messungen unter der Achsel waren ungenau.

Nickel in Stabthermometern

Die Messspitzen der Stabthermometer untersuchten Tester auf Nickel – ein Metall, das Allergien auslösen kann. Bei drei Geräten wurden sie fündig. Eine akute Gefahr besteht aber nicht. Nach Einschätzung von Allergie-Experten ist eine orale oder rektale Aufnahme von Nickel für Personen, die bisher auf Nickel nicht allergisch reagiert haben, mit keinem Risiko verbunden.

Infrarotmessung: Stirn oder Ohr?

Eltern halten es oft für praktikabler, bei Kindern Fieber mit Infrarot-Ohr- und Stirn-Thermometern zu messen. Wie zuverlässig das Messergebnis ist, hängt aber auch hier davon ab, wie geschickt sie mit den Geräten umgehen. Das Ohrthermometer etwa muss so positioniert werden, dass der Sensor an der Messspitze die Wärmestrahlen des Trommelfells erfassen kann, um daraus die Körpertemperatur zu ermitteln. Das Stirnthermometer soll direkt auf der Haut oder bei den kontaktlosen Geräten aus zwei, drei Zentimetern Entfernung die Temperatur messen. Schweiß oder Schmutz auf der Haut können die Wärme, die von der Haut abgegeben wird, beeinflussen und die Fiebermessung verfälschen. Daher sollte die Haut sauber sein. mm

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