So landet weniger Obst und Gemüse im Müll

von Redaktion

In deutschen Privathaushalten entstehen jährlich etwa sechs Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle. Vieles landet dabei unnötig im Müll. Gerade bei Obst und Gemüse lässt sich durch einige einfache Tricks die Menge an Abfall erheblich reduzieren. Das beginnt beim Einkauf.

Auf Qualität zu achten ist gut, doch die zeigt sich nicht unbedingt an der Form. Krumme Gurken oder verzweigte Karotten sind nicht schlechter im Geschmack als ebenmäßige Exemplare. Gut: manche Handelsketten packen zum Beispiel Äpfel mit kleinen Fehlern zusammen und vermarkten sie ganz gezielt. Auch die Menge sollte man beim Einkaufen berücksichtigen, schließlich ist frisches Obst und Gemüse nur begrenzt haltbar. Will man Überschüsse durch Einfrieren oder Einkochen retten, verlangt auch das etwas Zeit.

Zuhause kommt es auf die richtige Lagerung an, damit die frische Ware nicht vorzeitig welkt und fault. Das Gemüsefach des Kühlschranks bietet optimale Bedingungen für kälteverträgliche Sorten wie zum Beispiel Blattsalate, Blumenkohl, Kohlrabi, Möhren, Radieschen, Lauch, Sellerie oder Erbsen. Auch Pilze, die sehr rasch verderben, gehören stets in den Kühlschrank. Kartoffeln, Auberginen, Zucchini, Tomaten, Paprika oder Gurken dagegen mögen etwas höhere Temperaturen lieber. Für sie ist ein kühler Keller der bessere Aufbewahrungsort.

Moderne Mehrzonenkühlgeräte haben oft auch eine sogenannte Kellerzone, die ein bisschen wärmer als das herkömmliche Gemüsefach ist und sich gut eignet. Das Blattgrün von Karotten, Kohlrabi oder Roter Bete schneidet man ab, dann halten die Knollen länger. Das Grün muss nicht in den Abfall, sondern lässt sich weiterverwenden, zum Beispiel für Suppen oder Salate. Auch andere Pflanzenteile müssen nicht im Müll landen. So lässt sich der Strunk von Brokkoli klein geschnitten genauso wie die Röschen für Pfannengemüse, Gratins oder vegetarische Lasagne verwenden. Er passt auch gut püriert in Gemüsesuppen.

Auf das Schälen kann man nach Möglichkeit verzichten, direkt unter der Schale sitzen oft wertvolle Pflanzenstoffe. Karotten und Gurken also besser nur gründlich waschen. Auch Gemüsebürsten helfen beim Reinigen. Schalen von Speisekürbissen sind grundsätzlich ebenfalls essbar. Bei Sorten wie Butternut und Muskatkürbis ist sie allerdings so fest, dass sie nur bei Gerichten mit langer Garzeit weich wird. Der beliebte Hokkaido-Kürbis dagegen ist ein Multitalent: Seine Schale ist so dünn, dass man aufs Schälen ohne Probleme verzichten kann. Seine Kerne lassen sich zudem im Backofen zu einem knusprigen Snack rösten. Wichtig: Wer Schalen und Blattgrün weiterverwendet, kauft am besten Erzeugnisse aus Bioanbau, da hier auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet wird.

Obst – mit Ausnahme von Äpfeln – ist meist nur kurz lagerfähig. Doch auch hier gibt es kälteverträgliche Sorten, die im Kühlschrank länger frisch bleiben als bei Raumtemperatur. Dazu zählen zum Beispiel Beeren, Pfirsiche, Nektarinen, Pflaumen und Aprikosen. Obst in einer dekorativen Schale anzurichten, sollte besser nur in kleinen Mengen und mit verträglichen Sorten geschehen. Denn nachreifendes Obst wie Äpfel, Bananen, Kiwis oder Pflaumen produzieren das Reifegas Ethylen, das die Alterung der umliegenden Früchte ebenfalls beschleunigt.

Restepfannkuchen

(circa vier Portionen)

Zutaten: 200 Gramm Mehl, vier Eier, 400 Milliliter Milch, eine Paprika oder kleine Zucchini, ein bis zwei Lauchzwiebeln, eine Tomate, 100 Gramm Schinken oder Salami, 100 Gramm Hartkäse, ein Teelöffel Oregano, Salz und Öl. Zubereitung: Aus Mehl, Eiern, Milch und einer Prise Salz einen Teig zubereiten. Gemüse und Wurstreste in Würfel schneiden und mit dem Teig mischen, Oregano zugeben. Käse reiben. Öl in einer Pfanne erhitzen. Etwas Teig in die Pfanne geben. Wird der Teig fest, den Pfannkuchen wenden. Käse auf die bereits gebackene Seite streuen und schmelzen lassen. Den Pfannkuchen zusammenklappen und mit einem bunten Salat servieren.

Artikel 4 von 4