Zink kann Leidenszeit verkürzen

von Redaktion

In der Erkältungszeit versuchen viele, ihrem Immunsystem durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auf die Sprünge zu helfen. Zu den beliebtesten Produkten zählen dabei Zinkpräparate. Es gibt sie zum Lutschen oder Schlucken, pur oder kombiniert mit anderen Wirkstoffen, allen voran Vitamin C.

Ob sie tatsächlich einen Effekt darauf haben, ob oder wie schnell der Körper Erkältungsviren abwehren kann, ist umstritten. Es gibt Studienergebnisse, die darauf hinweisen, dass im besten Fall die Einnahme von Zink die Dauer einer Erkältung bei Erwachsenen reduzieren kann – um etwa eineinhalb Tage. Andere Studien konnten dies nicht bestätigen, zudem gibt es keine sicheren Empfehlungen, welche Form und Dosierung am sinnvollsten ist. Unstrittig ist dagegen, dass ein Zuviel an Zink im Organismus nicht wünschenswert ist. Zink ist ein Schwermetall, das im Übermaß aufgenommen Vergiftungserscheinungen auslösen kann.

In geringer Menge ist es jedoch unabdingbar: Zink ist Bestandteil von etwa 300 Enzymen im menschlichen Körper, ist wichtig für Sauerstoff- und Kohlendioxidtransport, bei der antioxidativen Abwehr, bei der Blutbildung und beim Abbau von Alkohol. Es ist entscheidend für die Funktion verschiedener Hormone, für die Speicherung von Insulin und die Wundheilung. Für Zink in Nahrungsergänzungsmitteln sind daher auch bestimmte gesundheitsbezogene Aussagen zulässig, zum Beispiel „trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei“. Dies sollte jedoch nicht dazu verleiten, mehr als die empfohlene Tagesdosis einzunehmen.

Im Körper sind etwa zwei Gramm Zink gespeichert, das meiste davon in Knochen, Haaren und Haut. Dieses vergleichsweise kleine Depot muss über die Nahrung stets aufgefüllt werden. Das gelingt in der Regel gut, ein ausgeprägter Zinkmangel ist hierzulande äußerst selten. Er entsteht beispielsweise in der Folge chronischer Darmerkrankungen, die die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen. Zink ist in vielen Lebensmitteln vorhanden, vor allem in tierischen Produkten wie Fleisch, Käse und Eiern.

Wie viel Zink im Körper tatsächlich ankommt, hängt entscheidend davon ab, welche weiteren Stoffe in der Nahrung enthalten sind. Tierische Lebensmittel enthalten häufig Histidin und Cys-tein, zwei Aminosäuren, die die Zinkaufnahme fördern. Eine hohe Calciumzufuhr dagegen kann die Zinkaufnahme senken. In pflanzlichen Produkten findet man geringere Mengen Zink und zudem häufiger Stoffe, die die Zinkaufnahme erschweren.

Bekanntestes Beispiel ist die Phytinsäure in Vollkornprodukten. Im ungünstigsten Fall, etwa bei einem hohen Verzehr von Frischkornbreien und Hülsenfrüchten bei gleichzeitigem Verzicht auf tierisches Eiweiß, kann dies die Zinkaufnahme deutlich beeinträchtigen. Insbesondere vegan lebende Menschen sollten ihre Zinkzufuhr im Auge behalten und darauf achten, dass sie Vollkorn- und Hülsenfruchtprodukte vorwiegend in eingeweichter, gesäuerter, fermentierter oder gekeimter Form verzehren. Diese Verarbeitungsschritte reduzieren den Phytatgehalt erheblich.

Fenchel-Orangen-Salat

(4 Portionen)

Zutaten: 1 Fenchelknolle, 1 Bio-Orange, 150 Gramm Feta oder Hirtenkäse, etwas Olivenöl, Weißweinessig, Salz, Pfeffer

Zubereitung: Fenchel waschen, putzen und in feine Streifen schneiden. Orange schälen, vierteln und in Scheiben schneiden. Saft auffangen und mit Essig, Öl, Salz und Pfeffer zu einem Dressing anrühren. Feta in Würfel schneiden. Alles vorsichtig vermengen und mit gerösteten Mandelblättchen oder Kürbiskernen servieren.

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