Eine wahre Daten-Flut hat die Finanzmärkte in der abgelaufenen Handelswoche überschwemmt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex wies eher auf einen düsteren Konjunkturherbst hin, stellt Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, fest. Dann kamen die Arbeitsmarktdaten, die sehr erfreulich ausfielen. Auch das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im 3. Quartal konnte sich sehen lassen.
Schlechte Nachrichten kamen dagegen am vorletzten Handelstag aus den USA. Die erfolgsverwöhnten Tech-Giganten Apple und Amazon haben auf die Stimmung am deutschen Aktienmarkt gedrückt. Bei Amazon brach zuletzt der Gewinn ein und Apple wird von Chip-Engpässen und Corona-Ausfällen belastet.
Dagegen erfreute die Bilanz eines soliden deutschen Unternehmens die Anleger: Daimler-Aktien legten zu auf den höchsten Stand seit fast sechs Jahren. Der Autobauer habe sich sehr widerstandsfähig gezeigt, schrieb Analyst Jose Asumendi von JPMorgan zum Quartalsbericht der Stuttgarter. Daimler habe die Fixkosten gesenkt und sei bereit für den nächsten Aufwärtszyklus. Gut kamen auch die Quartalszahlen von MTU an. Die Aktie stieg um rund 2,5 Prozent. Bei Qiagen sorgten sehr vage Gerüchte um eine Übernahme des Dienstleisters für die medizinische Diagnostik zunächst für einen deutlichen Kursauftrieb, am Ende blieb nur ein Plus von rund 1,8 Prozent. mm, dpa