Das verrät der Nutri-Score

von Redaktion

Vor einem Jahr wurde mit dem Nutri-Score eine neue Nährwertkennzeichnung für Lebensmittel in Deutschland eingeführt. Der Aufdruck ist freiwillig, aber mittlerweile auf vielen Produkten zu finden. Das Besondere daran ist die leichte Verständlichkeit. Ohne mühsam Zahlen vergleichen zu müssen, zeigt der Nutri-Score auf einen Blick, wie die Nährstoffe eines Produkts gesundheitlich zu bewerten sind. Er bedient sich einer in den Ampelfarben gehaltenen Buchstabenskala von A bis E, wobei A die beste Bewertung darstellt und die Farbe Grün trägt. Das unrühmliche Ende der Skala bildet der rote Buchstabe E. So gekennzeichnete Produkte sollten im Speiseplan nur selten vorkommen.

Wichtig: Der Nutri-Score bezieht sich immer auf 100 Gramm oder Milliliter. Das ist wesentlich besser als eine Bewertung auf Basis von Portionsgrößen. Denn diese setzen Hersteller bei eher ungesunden Produkten gerne unrealistisch niedrig an – kaum jemand beschränkt sich auf die Hälfte einer Tiefkühlpizza oder isst nur eine einzige Handvoll Chips. Berechnet wird der Nutri-Score, indem problematische und günstige Inhaltsstoffe des fraglichen Produkts bewertet werden.

Als problematisch gelten gesättigte Fettsäuren, Salz, Zucker und der Energiegehalt. Positiv wirken sich Ballaststoffe, Proteine, Obst, Gemüse und Nüsse aus. Diese Form der Berechnung bewirkt, dass gute Inhaltsstoffe schlechte Werte ein Stück weit ausgleichen können.

Der Nutri-Score hilft also nicht dabei, einzelne Nährstoffe zu beurteilen. Dafür muss man auch weiterhin die klein gedruckten Nährwerttabellen studieren. Die Stärke des Nutri-Scores liegt darin, stark verarbeitete Produkte einer Warengruppe miteinander vergleichen zu können. Er ist zum Beispiel auf Fertiggerichten sinnvoll, deren Qualität man auf Anhieb nur schwer einschätzen kann. Ein hoher Verzehr von Fertigprodukten gilt als ein Risikofaktor für Übergewicht.

Wer bei den Tiefkühlpizzen genau hinsieht, findet möglicherweise ein Produkt mit der Kennzeichnung A statt C oder D. Auch bei Fertigsuppen, Fruchtjoghurts oder Fischstäbchen funktioniert das Prinzip. Je mehr Produkte den Nutri-Score tragen, desto besser ist ein Vergleich möglich.

Linsensuppe

(vier bis sechs Portionen) Zutaten: 250 Gramm rote Linsen, zwei Karotten, zwei Kartoffeln, eine Zwiebel, eine Knoblauchzehe, zwei Zentimeter Ingwerwurzel, ein Liter Gemüsebrühe, Saft von einer halben Zitrone, ein halber Bund Petersilie, etwas Öl sowie Salz und Chiliflocken.

Zubereitung: Karotten und Kartoffeln schälen und würfeln. Ingwer, Knoblauch und Zwiebel schälen und fein hacken. Alles in einem großen Topf mit etwas Öl andünsten. Linsen zugeben, mit der Brühe ablöschen und 20 Minuten köcheln lassen. Suppe pürieren, gegebenenfalls etwas Wasser angießen, mit Zitronensaft, Chili und Salz abschmecken. Mit gehackter Petersilie bestreut servieren.

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