Vanille: Richtig gut ist nur die Schote

von Redaktion

Auch wenn es mehr Arbeit macht: Für besondere Gerichte mit Vanille sollte man zur Schote greifen. Ob Tütchen zum Backen reichen und wo oft nur wenig Vanille drinsteckt, fand Stiftung Warentest heraus. Sie hat insgesamt 42 Vanilleschoten, Vanillezucker, Pasten und Extrakte geprüft. Vanillinzucker war nicht dabei, dabei handelt es sich um ein synthetisches Aroma. Vanille darin ist nicht enthalten.

Das Original

Zuerst zum Original: Die 17 ganzen und gemahlenen Vanilleschoten im Test haben unterschiedliche Aromagehalte. Die Tester bewerten sie mit Noten von „sehr gut“ bis „befriedigend“. Zu den Testsiegerinnen gehören auch preiswerte Schoten: Zwei-Gramm-Vanilleschoten mit „sehr gutem“ Aromagehalt sind bereits für weniger als 1,75 Euro zu bekommen. Sie bieten damit ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die teuerste Schote im Test für 8,70 Euro ist dagegen kein Top-Produkt.

Vanillezucker

Damit Kuchen und Plätzchen nach Vanille duften und schmecken, muss nicht immer frisch ausgekratztes Vanillemark in den Teig. Oft reicht schon Vanillezucker. Er besteht aus Kristallzucker plus zerkleinerten Schoten, natürlichem Vanillearoma oder -extrakt. Laut einer Richtlinie des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde soll Vanillezucker mindestens 6,25 Prozent Vanille enthalten. Die Gehalte der Zucker im Test liegen teils deutlich darüber, zum Beispiel bei den Bourbon Vanillezuckern von Alnatura, dm Bio und Rewe Bio. Es gibt aber auch Produkte, bei denen sie deutlich darunter liegen. Die Preise unterscheiden sich ebenfalls: von 0,41 bis 1,50 Euro pro zehn Gramm.

Vanillepasten

Seit ein paar Jahren ergänzen Pasten das Angebot für Vanille-Fans. Die Tuben enthalten neben Vanillebestandteilen in der Regel Zuckersirup und Verdickungsmittel. Etliche Anbieter bewerben ihre Paste als praktische Alternative zur Schote. Sie verheißen etwa, dass bereits ein Teelöffel Paste einer Vanilleschote entspreche. Die Stiftung Warentest überprüfte, ob dieser Vergleich stimmt oder übertrieben ist. Die meisten Pasten enttäuschten. Die Produkte im Test kosten zwischen 0,56 und 2,83 Euro pro zehn Gramm oder zehn Milliliter.

Vanilleextrakte

Auch Extrakte basieren auf Zuckersirup, der Vanille enthält. Die Tester stellten fest, dass die Spanne der Vanillegehalte in dieser Produktgruppe riesig ist. Sie variiert bei den Produkten im Test von mickrigen 0,3 Prozent bis hin zu üppigen 13 Prozent. Große Unterschiede auch bei den Preisen: von 0,65 bis 3,60 Euro pro zehn Gramm oder zehn Milliliter. Die besten Extrakte eignen sich gut, um sie zum Beispiel für selbst gemachtes Eis zu verwenden.

Zu empfehlen

Ganze Vanilleschoten bringen allerdings das meiste Aroma: Richtige Aromaknüller kommen von Aldi Nord (1,74 Euro pro Zwei-Gramm-Schote), von Lidl (1,73 Euro pro 2 g) und Rapunzel (3,35 Euro pro 2 g). Preiswerter sind verarbeitete Produkte. Einige bieten den Testern zufolge recht viel Vanille – am meisten die Vanillezucker von Alnatura (1,04 Euro je zehn Gramm), dm Bio (0,92 Euro) und Rewe Bio (1,09 Euro). Außerdem die Extrakte vom Hamburgischen Genuss Kontor (3,60 Euro je zehn Milliliter) und von Madavanilla (3,50 Euro).  mm

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