Beste Unterhaltung zum Fest

von Redaktion

VON JÖRG HEINRICH

Im zweiten Teil unserer Serie geht es unter anderem um Videospiele, um Musik und ums Smart Home.

Lohnt sich die Switch mit OLED-Bildschirm?

Der weltweite Chipmangel hat für eine regelrechte Spielkonsolen-Krise gesorgt. Das betrifft vor allem auch das neue OLED-Modell von Nintendos Familienkonsole Switch. Bei dieser besonders begehrten Version ist der Bildschirm gegenüber der normalen LCD-Variante von 6,2 auf 7 Zoll gewachsen, und die OLED-Technik sorgt für knackigere Farben. Offiziell kostet das gute Stück 360 Euro – doch zu diesem Preis ist es kaum zu haben. Interessenten sollten regelmäßig auf idealo.de schauen, wo die OLED-Switch gerade lieferbar ist. Zuletzt war otto.de für 400 Euro die beste Adresse. Bei diversen Händlern oder bei Ebay kann die Konsole aber auch bis zu 500 Euro kosten. Das lohnt sich kaum. Denn die normale Switch mit LCD-Display, die für 290 Euro problemlos zu haben ist, macht eigentlich genauso viel Spaß. Wer vor allem am Fernseher spielt, merkt überhaupt keinen Unterschied.

Welche kleinen Kopfhörer klingen gut?

Apples weiße AirPods-Musikstöpsel sieht man überall. Doch bei Warentest liegen sie nicht ganz vorn. Dort holen sich 2021 die Samsung Galaxy Buds Pro mit Gesamtnote 1,9 und einer 1,6 beim Klang den Sieg. Sie bieten aktive Geräuschunterdrückung („ANC“) – stellen den Krach von draußen also durch gezielte Gegengeräusche leise. Mit 125 Euro sind sie zudem recht günstig. Bei Apple gibt es ab 125 Euro die AirPods 2 von 2019 (Testnote 2,1) und für 200 Euro die neuen AirPods 3 -– die besser sitzen, besser klingen und die 3D-Musik „Spatial Audio“ abspielen. Sie bieten aber keine Geräuschunterdrückung und halten nicht so dicht im Ohr wie die Samsungs mit ihren Silikonhütchen. Das schadet den Bässen. Apples Im-Ohr-Topmodell AirPods Pro (ab 220 Euro) kommt dagegen mit ANC und festem Sitz. Dafür gibt es Note 2,0. Spitzenreiter noch aus dem Vorjahr sind die JBL Reflect Flow, die nur 70 Euro kosten und mit Note 1,7 glänzen.

Wie funktioniert smartes Musikhören?

Stereoanlage war gestern. Heute streamt zu Hause Musik vom Handy oder direkt aus dem Netz. Von Amazon kommt der Echo-Lautsprecher der 4. Generation (82 Euro) und von Google der Nest Audio (90 Euro). Beide klingen gut, und die Sprachsteuerung bietet viel Service – wenn nur Alexa und der Google Assistant nicht so chronisch neugierig wären. In Apples Musikkugel HomePod mini (90 Euro) hört Siri zu. Sie ist aber weder so schlau noch so wissbegierig wie die Konkurrenz. Bei Heimaudio-Marktführer Sonos lassen sich die Wohnzimmer-Wanzen von Amazon und Google gottlob deaktivieren. Die Kalifornier bringen vernetzte Musik mit perfektem Komfort und exzellenten Lautsprechern in die ganze Wohnung. Das Erfolgsmodell Sonos One (Klangnote 1,6) kostet 200 Euro.

Wie wird Beleuchtung intelligent?

Marktführer Philips feiert 2022 mit seinen Hue-Lampen zehnjähriges Jubiläum. Einfache vernetzte „Glühbirnen“, die in gängige Fassungen passen, sind ab knapp 15 Euro zu haben. Die neueste „Gradient“-Leuchttechnik mit Regenbogen-Farbverlauf gibt es ab 135 Euro. Zur Steuerung ist die Hue Bridge (50 Euro) erforderlich – ein Kästchen, das an den WLAN-Router gestöpselt wird. Die Bridge funktioniert mit dem ZigBee-Standard. Mit ihr lassen sich dann auch viele andere Smart-Home-Geräte verbinden.

Welche Roboter saugen gut?

Empfehlenswert sind Robos, die nicht nach dem Zufallsprinzip durch die Wohnung irren, sondern die sich mit Laser- oder Kameratechnik orientieren. Sie kennen dann „ihre“ vier Wände ganz genau und wissen, wo sie schon gesaugt haben – und wo nicht. Testsieger bei „Chip“ ist der Ecovacs Deebot T9+ für 720 Euro, der sich besonders schlau orientiert und der auch wischt. Preistipp ist dank ebenfalls hervorragender Navigation der iRobot Roomba 981 für 430 Euro. Bester Roboter unter 300 Euro ist der Ecovacs Deebot 710 (190 Euro), der sich in Teppichfransen allerdings gern verfranzt.

Was bietet das Smart Home von Ikea?

Das Möbelhaus hat sich zum Spezialisten fürs schlaue Wohnen entwickelt. Hier gibt es exzellente Technik oft besonders günstig. Vernetzte Drahtlos-Leuchten (Schwedisch: „Trådfri“) sind ab 8 Euro zu haben, Luftreiniger („Starkvind“) sowie Rollos („Kadrilj“) jeweils ab 100 Euro. Die exzellenten Symfonisk-Lautsprecher sind gemeinsam mit Sonos entstanden – aber ab 100 Euro deutlich günstiger als die Originale. Blickfang ist der Symfonisk-Bilderrahmen mit eingebautem WLAN-Lautsprecher für 179 Euro.

Welche Apple-Uhr ist ihr Geld wert?

Die Watch Series 6 aus dem Vorjahr (ab 340 Euro) ist mit Gesamtnote 2,0 und Fitness-Note 1,8 weiterhin Nummer 1 bei Warentest. Die neue Watch 7 (ab 420 Euro) ist noch nicht getestet. Weil sie außer einem um 20 Prozent größeren Bildschirm technisch praktisch unverändert ist, dürfte sie genauso gut abschneiden. Stärke der Apple-Uhren sind die exakten Messungen. „Bei den Angaben von Kalorienverbrauch und Puls überzeugt nur die Apple Watch 6 mit guten Ergebnissen“, hat Warentest herausgefunden. Günstiger ist das Einstiegsmodell Apple Watch SE von 2020 (ab 280 Euro), das sich bis auf EKG und Blutsauerstoffmessung kaum von der Watch 6 unterscheidet. Schwäche aller Watch-Modelle ist der Akku, der meist nur einen Tag durchhält.

Wie funktioniert das „Radeln dahoam“?

Bei den Hometrainern sind die vernetzten Fahrräder Bike (ab 1495 Euro) und Bike+ (ab 2495 Euro) von US-Hersteller Peloton besonders gefragt. Sie bieten auf ihren riesigen Bildschirmen (bis 23,8 Zoll) unzählige Kurse mit Trainern aus aller Welt, die dem inneren Schweinehund keine Chance lassen. Das Bike+ ist besser ausgestattet. Hauptvorteil ist der Widerstand beim Treten, der sich automatisch an die Kurse anpasst. Zum Liefern, Aufbauen und Einrichten kommen zwei Spezialisten ins Haus.

Wie kann ich besser schlafen?

Auch in der Nacht wird der Körper heutzutage gemessen und analysiert. Von Withings kommt der Sleep Analyzer (115 Euro) – eine Matratzenauflage, die die Daten für den gesamten Körper erfasst. Bose bietet mit den Sleepbuds 2 (220 Euro) Ohrstöpsel à la AirPods an, die aber keine Musik abspielen, sondern die mit Entspannungs-Tönen und Geräuschunterdrückung beim Ein- und Durchschlafen helfen sollen. Das Dodow Licht-Metronom (mydodow.com, 50 Euro) wirft blaues Licht im Atemrhythmus an die Decke. Auch das soll das Einschlafen fördern.

Mit welchen E-Book- Readern lese ich gut?

Hier bleibt die Welt zweigeteilt. Zur Wahl stehen der Kindle von Amazon und die Lesegeräte mit dem offeneren Standard ePUB – vor allem der Tolino aus dem Buchhandel. Beim Kindle ist der Komfort beim Kaufen, Herunterladen und beim Weiterlesen auf Handy und Tablet ungeschlagen. Für den Tolino, den es unter anderem bei Hugendubel gibt, sprechen die flexiblere Nutzung inklusive E-Books aus der Leihbücherei und die Vor-Ort-Beratung. In Sachen Hardware sind beide Anbieter exzellent. Bei den Einstiegsmodellen Kindle (80 Euro) und Tolino Page 2 (89 Euro) sind die Bildschirme nicht allzu scharf, sie eignen sich eher für Wenig-Leser. Beste Wahl mit scharfen 300-ppi-Displays sind die Mittelklasse-Reader Kindle Paperwhite (ab 130 Euro) sowie Tolino Shine 3 (119 Euro) und Tolino Vision 6 (169 Euro).  Beim frisch aktualisierten Paperwhite und beim neuen Vision 6 sind die Bildschirme mit 6,8 und 7 Zoll größer als üblich. Außerdem reagieren sie dank neuer Prozessoren beim Blättern schneller.

Lohnen sich Digitalkameras noch?

Die klassische Kamera nur zum Knipsen ist so gut wie tot – weil Smartphones dank überlegener Software längst besser fotografieren als Kompaktkameras für 100 bis 200 Euro. Eine Existenzberechtigung haben gerade die Kompakten nur noch dort, wo sie dank aufwendigerer Optik tatsächlich noch bessere Bilder und Videos liefern als Handys. Das schafft beispielsweise die RX100-Reihe von Sony dank großem 1-Zoll-Bildsensor und lichtstarker Zeiss-Optik. Die Preise der mittlerweile sieben Generationen reichen von 340 Euro bis 1100 Euro. Aber selbst das günstigste Ur-Modell von 2012 liefert heute noch Fotos beinahe in Spiegelreflex-Qualität, die kaum ein Smartphone erreicht. Brillant ist auch die Canon PowerShot G5 X II für 820 Euro mit 1-Zoll-Sensor und optischem Fünffach-Zoom. Da kommt kein Handy mit.

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