Küchenmaschinen sollen beim Kochen einfache Arbeiten wie das Gemüseschneiden oder Teigkneten übernehmen. Dabei gibt es große Unterschiede in Qualität, Ausstattung und im Preis. Die Stiftung Warentest hat die gängigen Modelle in ihrer Dezember-Ausgabe unter die Lupe genommen.
Der Test
Drei Geräte im Test sind sogenannte Foodprozessoren. Bei ihnen ragt der Antrieb von unten in die Schüssel. Auf den Antrieb können Aufsätze oder Knethaken gesteckt werden. Sie sind meist kompakter als die klassischen Küchenmaschinen mit einem Schwenkarm, der von oben über die Teigschüssel geklappt wird. Sechs Modelle im Test sind solche Küchenmaschinen mit Antrieb von oben. Sie haben Schüsseln von drei bis sieben Liter Inhalt und fassen damit im Schnitt etwa doppelt so viel wie die Foodprozessoren im Test. Die Geräte müssen 500 Nutzungszyklen durchlaufen, was einer durchschnittlichen Nutzung von fünf Jahren entspricht.
Zubehör
Die Tester haben die Maschinen in unterschiedlich umfangreichen Sets eingekauft. Eine verfügt über eine einge–baute Waage, andere über Zitruspresse, Fleischwolf oder Spezialwerkzeug. Bei einigen Maschinen haben sie Gemüse-schneider oder eine Mixtulpe dazugenommen. Sie kosten etwa 40 bis 95 Euro. Auch bei anderen Modellen ist für das Zubehör ein Aufpreis fällig. Vor allem die Foodprozessoren verfügen aber meist schon über umfangreiches Zubehör. Dafür ist für einige Schwenkarm-Maschinen Spezialzubehör wie Pasta-Aufsatz oder Eismaschine erhältlich.
Testsieger
Bei den Küchenmaschinen mit Schwenkarm ist das günstigste Gerät gleichzeitig das beste. Die Lidl Silvercrest SKMP 1300 D3 (Foto unten links) überzeugte bei einer Gesamtbewertung von 1,9 vor allem mit seiner sehr guten Haltbarkeit. Der mittlere Onlinepreis beträgt laut Stiftung Warentest 100 Euro.
Jeweils „gut“ schnitten mit der Note 2,5 der Smeg SMF03RDEU Full Color für etwa 495 Euro und der WMF Küchenminis One for All Edition für etwa 380 Euro ab.
Der beste Foodprozessor ist laut den Testern der Bosch Multitalent 8 MC812S814 (Foto unten rechts). Auch er besticht mit einer tadellosen Haltbarkeitsnote. Das Gerät mit der Gesamtnote 2,0 kostet im Mittel 174 Euro.
Ebenfalls die Bestnote für Haltbarkeit hat der Philips Viva Collection HR7510 bekommen. Seinem günstigen Preis von etwa 84 Euro steht eine Gesamtwertung von 2,8 gegenüber.
Das vielseitigste Gerät (Note 1,5) ist die Küchenmaschine Kenwood Titanium Chef Patissier XL KWL90.244SI. Eingebaute Waage, Timer und Flexi-Rührelement haben jedoch ihren Preis: Mit im Mittel 820 Euro ist die Kenwood sehr teuer.
Durchgefallen ist der KitchenAid 5KFP0919 mit einem mittleren Preis von 166 Euro: Laut Stiftung Warentest gingen zwei Geräte nach weniger als einem Drittel der 500 Nutzungszyklen kaputt.
Funktionen prüfen
Vor dem Kauf sollten Kunden ihren Bedarf überdenken, rät die Stiftung Warentest. Küchenmaschinen mit Schwenk-arm sind vor allem für Familien geeignet, weil sie größere Mengen gut verarbeiten können. Außerdem sollte man sich vor dem Kauf genau überlegen, welche Funktionen man braucht. Ein späterer Zukauf von Einsätzen kann schnell teuer werden. Wichtig ist auch die Beanspruchung der Geräte. Wer die Maschinen häufig nutzt, sollte zu einem besonders haltbaren Modell greifen.
Sicherheit
Sowohl die Foodprozessoren, als auch die klassischen Küchenmaschinen bieten oft Aufsätze zum Mixen und Pürieren mit drehenden Messern. Mit diesen „Mixtulpen“ – Glas- oder Plastikbehälter mit Deckel – sollen sie einen Standmixer ersetzen. Doch nicht bei allen Maschinen stoppen die Messer, wenn der Deckel geöffnet wird. Sie rotieren weiter – ein potenzielles Sicherheitsrisiko. Wer unbedacht in die Tulpe greift, könnte sich schlimmstenfalls schwer an der Hand verletzen. Folgende Modelle laufen auch ohne Deckel weiter:
. Kenwood Titanium Chef Patissier XL KWL90.244SI
. Bosch Mum Serie 2 MUM S2ER01
. Philips Viva Collection HR7510 mm