Menschen, die bereits eine Auffrischungsimpfung (Booster) erhalten haben, ziehen beim jüngsten Update der Corona-Warn-App (CWA) den Kürzeren. Die Verantwortlichen der App, ein Projektteam aus Robert-Koch-Institut, Telekom und SAP, haben die CWA um einige neue Funktionen erweitert. Das Update beinhaltet, dass Nutzern ab sofort in dem Bereich der App, in dem Impf- oder Genesenenzertifikate gespeichert sind, ihr aktueller Status-Nachweis angezeigt wird. Die App kann gültige Zertifikate und digitale Testnachweise zu einem Gesamt-Status kombinieren.
Doch für Geboosterte gibt es noch keine Funktion, die ihren Status korrekt berücksichtigt. Dieser erscheint künftig in der rechten oberen Ecke des Zertifikats. Es gibt vier verschiedene Möglichkeiten: 3G (geimpft, genesen oder mit Schnell- oder PCR-Test getestet), 3G+ (geimpft oder genesen, zusätzlich jeweils PCR-getestet), 2G (geimpft oder genesen) und 2G+ (geimpft oder genesen, zusätzlich jeweils mit PCR- oder Schnelltestzertifikat). Geboosterte gelten in der CWA aktuell noch als „2G“. Geimpfte und Genesene mit Boosterimpfung brauchen in Deutschland jedoch zurzeit keinen zusätzlichen Test vorlegen, wenn sie Veranstaltungen besuchen oder Sport- und Kulturstätten betreten wollen. Das Update sollte die Zugangskontrolle eigentlich dadurch erleichtern, dass der Impfstatus auf einen Blick erkennbar ist. Wann das Problem behoben wird, ist noch unklar. „Das Projektteam arbeitet bereits daran, dass die CWA in Zukunft Zertifikate von Auffrischimpfungen entsprechend einbezieht“, heißt es.
Die Warn-App bietet außerdem den sogenannten Corona Validation Service an. Kauft ein Nutzer online ein Ticket für eine Veranstaltung und benötigt für den Besuch ein gültiges Zertifikat, kann er dieses sofort beim Kauf des Tickets prüfen lassen. Das Ergebnis der Prüfung wird über einen Validierungsservice an den Veranstalter übermittelt. Dieser autorisiert den Ticketkauf. Die Zertifikate müssen am Eingang vor der Veranstaltung somit nicht mehr kontrolliert werden. asc