Mähroboter: Es bleiben viele Tücken

von Redaktion

Die Gartensaison beginnt und damit auch bald für viele wieder das Rasenmähen. Fragt sich nur, ob man selbst zum Gerät greift oder einen Mähroboter ran lässt. Stiftung Warentest hat jetzt acht der selbstständigen Mäher getestet. Ein Fazit lautet: Sicherheit ist leider nach wie vor ein Problem.

Büschel von ungemähtem Gras, festgefahren am Hang, eine Ladestation durch einen Ameisenhaufen beschädigt – der Ärger von Mähroboter-Besitzern kann viele Ursachen haben. Und er belegt: Die Geräte brauchen Betreuung. Wer also glaubt, sich von der lästigen Aufgabe des Rasenmähens ganz befreien zu können, der sollte einen Kauf überdenken, so Stiftung Warentest in ihrem aktuellen Heft 4/2022.

Aber nicht alles war schlecht im Test. Geprüft wurden dabei acht Geräte, die für Rasenflächen von 450 bis 800 Quadratmeter kons-truiert wurden. Die Preisspanne reichte dabei von 570 bis 1750 Euro. Drei mähten gut, drei befriedigend, zwei ausreichend. Im Gesamturteil spiegelt sich dies aber nur begrenzt wieder, weil die (mangelnde) Sicherheit bessere Noten verhinderte.

Bei den Sicherheitschecks simulierten die Tester Unfallsituationen mit Attrappen – einen krabbelnden Kinderfuß, den die Mäher von hinten anfahren, sowie Kinderarme, die angewinkelt und flachliegend unter die Mäher greifen. Ergebnis: Kein Mäher verletzte den Kinderfuß, die liegenden Kinderarme wurden aber gleich reihenweise abgeschnitten.

Heil blieben Beine und Arme nur bei einem Gerät, dem Einhell Freelexo (650 Euro), der aber leider beim Mähen schlecht abschneidet – und zudem ein anderes Sicherheitsrisiko aufweist. „Er ist zu eigensinnig“, wie die Tester meinen: Alle Mäher haben eine Stopptaste für den Notfall. Drückt man die, muss die Maschine stehen, bis sie per Hand wieder gestartet wird. Der Einhell wartet aber nicht darauf. Wenn es seinem Programmierplan entspricht, fährt er los – auch wenn man das nicht will. Andere Geräte haben übrigens ähnliche Fehler.

Aber zurück zur gewünschten Kernkompetenz: dem Mähen. 200 Quadratmeter ebene Rasenfläche rasieren bis auf das Gerät von Bosch alle gut, wenn auch manche 40 Wochenstunden dafür brauchen.

Die versprochenen Maximalleistungen (Fläche, Steigung) schaffen aber nur zwei gut: Worx Landroid M700 Plus WR 167E (800 Euro) und Husqvarna Automower 305 (1750 Euro).

Letzteren empfehlen die Tester insbesondere, wenn es um große Flächen oder um Gärten mit Hanglage geht, auch weil er schnell ist. Ein guter Mäher ist außerdem noch der Stihl iMow RMI 422 (1250 Euro). Für kleinere Gärten mit nicht zu starkem Gefälle eignet sich laut der Experten auch der Gardena Sileno minimo 500 m² (730 Euro).

Wichtig sind aber nicht nur Mähzeit und Mähergebnis, sondern wie einfach das Gerät an das Gelände anzupassen ist.

Lässt sich igelfreundlich mähen (also nur tagsüber) mit einer Pause machmittags, wenn die Kinder kommen, oder mit Startpunkten an Ecken, wo das Gras dichter wächst? Bei vielen Robotern lässt sich dies nur per App komfortabel einrichten, bei Husqvarna, Stihl und Worx geht das auch am Gerät gut.  mm

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