In den kommenden Wochen dürften viele Produkte auf Pflanzenölbasis teurer werden. Denn Indonesien, der weltgrößte Erzeuger, will den Export auf unbestimmte Zeit stoppen. Das Pflanzenfett ist Teil diverser Produkte wie Butter, Margarine, Kekse, Nutella, Babynahrung, Fertiggerichte und Kosmetika.
Im südostasiatischen Inselstaat ist das Öl derzeit knapp und teuer, weswegen die Regierung den Export stoppen will, bis die Preise sich wieder beruhigen. Laut einer Sprecherin der Baywa AG deckt Indonesien etwa 60 Prozent des globalen Palmölangebotes ab. „Für den Markt bedeutet dies, das nun neben Sonnenblumenöl (Ukraine) auch Palmöl (Indonesien) knapp wird und erneut Alternativen gesucht werden“, so die Sprecherin. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass das Gesamtangebot an pflanzlichen Ölen zurückgeht, die Nachfrage relativ konstant bleiben wird und dadurch die Preise weiter steigen werden.
Deutschland verbraucht jährlich rund 1,8 Millionen Tonnen Palmöl, rund die Hälfte davon für Biosprit, die andere Hälfte geht in die Lebens- und Futtermittel- sowie in die Pharma- und Chemieindustrie. Weltweit wurden 2019 rund 74,6 Millionen Tonnen produziert, davon 42,8 Millionen Tonnen in Indonesien. wdp/mas