94 Liter Bier werden in Deutschland pro Kopf im Jahr getrunken. Jetzt wird das beliebte Getränk teurer. Die Preissteigerungen werden sich laut Bayerischem Brauerbund jedoch im Rahmen halten. Der Liter Diesel sei deutlich teurer geworden als der Liter Bier.
Grundsätzlich ist aber klar: „Bier wird teuer werden müssen“, so der Brauerbund. Um wie viel, das lasse sich nicht pauschal sagen. In Medienberichten war zuvor von einer Steigerung um 30 Prozent die Rede, doch so schlimm soll es laut Brauerbund nicht kommen. Personal-, Energie- und Rohstoffkosten sind im letzten Jahr stark gestiegen und treffen die Bierhersteller hart. Besonders die Energiekosten machen Brauereien zu schaffen, denn hierbei geht es oft nicht nur um die eigenen Kosten, sondern auch um die der Zulieferer. Trotz bestehender Verträge müssen Lieferanten von beispielsweise Flaschen, Etiketten, Kronkorken oder Ähnlichem inzwischen immer öfter Energieaufschläge berechnen. Diese schlagen sich auch im Bierpreis nieder.
Bei den Rohstoffen ist es ähnlich. Beispielsweise ist der Preis für Malz stark gestiegen.
Nicht alle Brauereien müssen nun aber auf einmal Malz nachbestellen und die Preise schlagartig anheben. Wer noch volle Speicher hat, wartet ab und erhöht seine Preise nur leicht. Dazu kommt: Einige Hersteller haben ihre Preise bereits im vergangenen Jahr angehoben. Eine große, sprunghafte Steigerung ist bei diesen Brauereien nicht zu erwarten.
Würden die Preissteigerungen aller Bestandteile, die zum Brauen benötigt werden, gleichermaßen in Rechnung gestellt, könnte sich der Preis eines Kastens um drei Euro steigern. Der Bayerische Brauerbund hält das jedoch vorerst für unrealistisch. mc