„Nießbrauch ist das stärkste Recht“

von Redaktion

INTERVIEW: HausPlusRente-Chef Otto Kiebler über sein Verrentungs-Modell

Einer der Pioniere des Prinzips der Hausverrentung ist Otto Kiebler. Der Gründer des Münchner Anbieters HausPlusRente erklärt im Interview, worauf Senioren bei der Immobilienrente achten sollten.

HausPlusRente empfiehlt seinen Kunden die Verrentung mit Nießbrauch. Warum gerade dieses Modell?

Das Nießbrauchrecht ist das stärkste Recht, das in Deutschland im Immobilienwesen besteht. Im Gegensatz zum Wohnrecht, das nur ein Nutzungsrecht darstellt, bleibt der Eigentümer mit dem Nießbrauchrecht in der Regel lebenslang wirtschaftlicher Eigentümer seiner Immobilie. Jegliche Bevormundung von außen ist damit ausgeschlossen. Bei vorzeitigem Auszug bestehen zwei Optionen: die Eigentümer erhalten – lebenslang – die entsprechenden Mieteinnahmen für ihre Immobilie oder eine weitere Einmalzahlung von dem Erwerber als Ablöse für den restlichen Nießbrauch. Das Nießbrauchrecht wird an erster Rangstelle im Grundbuch abgesichert und bietet damit auch im Insolvenzfall des Erwerbers hundertprozentigen Schutz für den Eigentümer.

Ab welchem Alter lohnt sich die Verrentung? Hat das Alter Einfluss auf die Höhe des Erlöses?

Das Mindestalter für eine lebenslange Verrentung beträgt 65 Jahre, ansonsten ist eine zeitlich befristete Verrentung zum Beispiel für 20 oder 25 Jahre möglich. Rechnerisch ideal ist die Verrentung ab dem 70. Lebensjahr.

Wer bestimmt den Wert meiner Immobilie? Wie ermittelt sich dieser?

Wir legen sehr viel Wert darauf, den aktuellen Wert einer Immobilie von einem neutralen Sachverständigen ermitteln zu lassen. Der Eigentümer kann sich selbst einen Gutachter seines Vertrauens aussuchen.

Interview: Horst Biallo

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