Minze: Mehr als Tee und Kaugummi

von Redaktion

Wohl kein Aroma steht mehr für kühle Frische als Minze. Tee, Bonbons, Kaugummi, Süßwaren, Kosmetika und Tabakerzeugnisse – das unverkennbare Aroma findet sich in den unterschiedlichsten Produkten.

Hauptkomponente des Minzaromas ist Menthol. Neben der Gewinnung aus Minze kann es auch synthetisch hergestellt werden. Das ist günstiger und erlaubt, die große Nachfrage nach dem Aromastoff zu bedienen. Wer Wert auf eine Herkunft aus der Ursprungspflanze legt, achtet beim Kauf verarbeiteter Lebensmittel auf Angaben in der Zutatenliste wie „Minzöl“, „Pfefferminzextrakt“ oder „natürliches Minzaroma“.

Nicht jede Minze ist eine Pfefferminze. In der Natur gibt es etwa 30 verschiedene Minzarten, die sich durch ihr Aussehen und auch ihr Aroma unterscheiden. Die Pfefferminze ist ursprünglich entstanden aus einer Kreuzung von Bachminze und Grüner Minze, auch Krause Minze genannt. Die pfeffrige Schärfe der Pfefferminze ist sehr dominant. Ihr hoher Gehalt an Menthol machte sie auch zu einer Heilpflanze, die gegen Magen-Darm-Beschwerden und Kopfschmerzen angewendet wird. Andere Arten, die weniger Menthol enthalten, entwickeln feinere Aromen. Durch Züchtungen gibt es mehr und mehr Auswahl an Arten und Sorten, die sich ganz unterschiedlich in der Küche einsetzen lassen. So lässt sich wohlschmeckender Tee längst nicht nur aus getrockneten Pfefferminzblättern aufgießen. Vor allem in Nordafrika und in der Türkei wird er – gerade auch bei sommerlicher Hitze – aus frischen Blättern zubereitet, wofür sich besonders Marokkanische Minze, Nanaminze und auch die milde Apfelminze eignen. Zum stilechten Mixen von Cocktails empfiehlt sich die Mojito-Minze. Süßspeisen und Erfrischungsgetränke lassen sich zum Beispiel mit Schoko-, Erdbeer-, Orangen- oder Zitronenminze verfeinern. Wer genau riecht und die Minze pur kostet, kann mit etwas Fantasie auch die namensgebenden Aromen wahrnehmen, da diese Züchtungen nur wenig Menthol enthalten. Wer gerne frisches Basilikum isst, aber Probleme hat, die Pflanzen am Leben zu erhalten, kann sich eine Basilikum-Minze zulegen. Sie ähnelt durch ihr würziges Aroma dem italienischen Original und lässt sich zum Beispiel auch zu Pesto verarbeiten.

Wie alle Minzen ist auch die Basilikum-Minze recht robust und gut im Topf, auf dem Balkon oder im Garten anzubauen. Manche Minzen sind sogar so starkwüchsig, dass sie im Beet zu wuchern beginnen. Minze ist in der Regel winterhart und treibt im Frühling neu aus. Am höchsten ist der Gehalt an ätherischen Ölen vor der Blüte. Steckt die Pflanze ihre Energie in Blüte und Samenbildung, verlieren die Blätter an Aroma. Eine Bereicherung für den Kräutergarten ist aber auch die blühende Minze, da ihre Blüten Nahrung für Bienen und Schmetterlinge bieten.

Hugo alkoholfrei

Zutaten: 1 Liter Mineralwasser, 100 ml Holunderblütensirup, 4 Stängel Minze, einige Scheiben frischen Ingwer, 2 Bio-Limetten (oder Bio-Zitronen), Eiswürfel

Zubereitung: Mineralwasser in eine Kanne gießen und Holundersirup einrühren. Minze und Limetten waschen. Minzblätter abzupfen, anquetschen oder in Streifen schneiden. Eine Limette auspressen und den Saft zugeben, die andere in Scheiben schneiden und diese mit den Ingwerscheiben ins Getränk geben. Durchziehen lassen, Eiswürfel zufügen und genießen.

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