Die falsche Wahl der Karte kann ganz schön ins Geld gehen. Es lohnt sich daher, sich über die Wahl Gedanken zu machen.
Reisen in der Eurozone
Wer innerhalb der Eurozone verreist, sollte immer versuchen, mit der Girocard oder einer Kreditkarte zu bezahlen und Bargeld vermeiden. Denn fürs Bezahlen fallen in der gesamten Eurozone keine Gebühren an. In vielen kleinen griechischen Tavernen zum Beispiel wird man nur Bargeld nehmen. Dann kommt es darauf an, bei welcher Bank man ist. Kunden sollten prüfen, ob es bei ihrem Konto günstiger ist, Bares mit der Kreditkarte oder der Girocard abzuheben.
Vorteil für Direktbank-Kunden
Wer sein Girokonto bei Direktbanken wie ING, DKB oder Comdirect hat, kann sich glücklich schätzen: Bargeldabhebungen sind mit deren Kreditkarten in der gesamten Eurozone kostenlos. Tipp: Wer Gebühren für Bargeld zahlen muss, sollte das minimieren. Da die meisten Geldhäuser eine Mindestgebühr fordern, sollte man statt kleiner Beträge lieber einen größeren Betrag abheben. Verlangt der Automatenbetreiber auch noch ein Entgelt, sollten Verbraucher den Vorgang abbrechen und es woanders versuchen.
Reisen außerhalb der Eurozone
Außerhalb der Eurozone gelten andere Regeln fürs Zahlen. Vorsichtshalber sollten Urlauber daher immer eine Girocard und eine Kreditkarte dabeihaben. Nicht selten wird eine Karte bei Zahlungen im Ausland automatisch gesperrt, um Betrug zu vermeiden. Da ist es gut, eine zweite zu haben. Ob es günstiger ist, mit der Girocard oder der Kreditkarte zu zahlen beziehungsweise Bargeld abzuheben, hängt von der Gebührenpolitik der Bank oder Sparkasse ab.
Online-Anbieter wie DKB, Meine Bank, N26 oder Consorsbank bieten eine kostenlose weltweite Bargeldversorgung an. Die Gebühren beim Bezahlen sind vergleichsweise niedrig.
Tipps für die Auslandsreise
Wer außerhalb der Eurozone Bargeld zieht, sollte die Automaten die dortige Währung nicht in Euro umrechnen lassen. Denn der Währungskurs, den der Geldautomat dann anbietet, ist meist drastisch schlechter als der Kurs der eigenen Bank. Kunden von Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken sollten sich einmal deren Goldkarte genauer ansehen. Zwei Drittel aller Sparkassen bieten darüber eine kostenlose Bargeldversorgung und ein exzellentes Paket an Reiseversicherungen an. Die Jahresgebühr der Kreditkarte kann man sich oft sparen, wenn man vom Klassikkonto auf das vermeintlich teurere Premiumkonto umsteigt.
Kreditkarte ist nicht gleich Kreditkarte
Die meisten Direktbanken wie zum Beispiel ING und DKB haben die echten Kreditkarten gegen Debit-Visakarten eingetauscht. Da wird kein Kredit mehr gewährt, der Zahlbetrag wird direkt vom Konto abgebucht. In Deutschland kann man damit fast überall genauso zahlen wie mit einer Girocard. Einige Mietwagen-Unternehmen oder Airlines akzeptieren diese jedoch vereinzelt nicht als Sicherheit und verlangen eine echte Kreditkarte.
Kostenlose Kreditkarten
Wer eine zusätzliche Kreditkarte mit in den Urlaub nehmen möchte, muss diese nicht unbedingt von seiner Hausbank beziehen. Es gibt zahlreiche Anbieter, die kostenlose kontounabhängige Kreditkarten anbieten, beispielsweise die Barclays Visa oder die Hanseatic Bank Genialcard. Oft können Kunden hiermit weltweit kostenlos zahlen und Geld abheben. Aber Achtung: Bei fast allen kontoungebundenen Kreditkarten finden sich versteckte Kosten. Vor allem eine Teil- oder Ratenzahlung der Kreditkartenumsätze kann teuer werden (siehe Tabelle), da meist hohe Zinsen berechnet werden. Karteninhaber sollten daher entsprechend darauf achten, dass fällige Beträge zeitnah vom Girokonto abgebucht werden.
Mehr Informationen
zum Thema gibt es unter der Fax-Abrufnummer 09001/25 26 65 50 (1 Minute = 0,62 Euro) bis 4. August 2022. Das Fax-Gerät auf „Polling“ oder „Sendeabruf“ stellen, Fax-Service-Nummer wählen und Starttaste drücken. Kein Fax? Senden Sie einen mit 1,00 Euro frankierten und adressierten Rückumschlag plus 1,60 Euro in Briefmarken unter dem Stichwort „Urlaubskasse“ an: Biallo & Team GmbH, Bahnhofstr. 25, 86938 Schondorf. Oder Sie senden eine E-Mail an: ratgeber@biallo.de