Buttermilch, Kefir & Co. die idealen Sommergetränke

von Redaktion

Sauermilchprodukte sind gesund und bei sommerlicher Hitze eine angenehme, leicht sättigende Erfrischung. Die enthaltenen Milchsäurebakterien wirken positiv auf die Darmflora, dazu gibt es eine Extraportion hochwertiges Eiweiß.

Buttermilch

Der bekannteste Vertreter ist wohl die Buttermilch. Sie entsteht als Nebenprodukt bei der Herstellung von Butter. Anders, als der Name vermuten lässt, ist Buttermilch fett- und kalorienarm. Die Milchsäurebakterien, die für den erfrischend säuerlichen Geschmack sorgen, stammen aus dem angesäuerten Rahm, der zu Sauerrahmbutter verarbeitet wird. Buttermilch aus der Süßrahmbutterung wird nachträglich gesäuert. Die Hersteller dürfen Buttermilch bis zu zehn Prozent Wasser und bis zu 15 Prozent Magermilch zusetzen. Auf der Verpackung muss das nicht gekennzeichnet sein. Bei sogenannter reiner Buttermilch darf nichts zugesetzt werden. Erlaubt ist nur der Entzug von Wasser, um die Milchtrockenmasse zu erhöhen. Reine Buttermilch ist daher oft dickflüssiger und schmeckt vollmundiger.

Kefir

Kefir ist ebenfalls ein Sauermilchprodukt und stammt ursprünglich aus dem Kaukasus. Die Produkte, die heute in den Kühlregalen der Supermärkte angeboten werden, haben mit dem Original nicht allzu viel gemeinsam. In der Urform reifte Kefir in Lederbeuteln. Die darin aufbewahrte Milch wurde von den verschiedensten Umweltkeimen vergoren, darunter Milchsäure produzierende Bakterien, aber auch Hefen, die Kohlensäure und Alkohol bilden. Im Lauf der Zeit ballen sich diese Mikroorganismen zu sogenannten Kefirknollen zusammen. Die Knollen können immer wieder zur Fermentation neuer Milch verwenden werden. Knollen von guter Qualität waren früher wertvoll und wurden nur innerhalb der Familie weitergegeben. Eine moderne industrielle Produktion hat ganz andere Anforderungen: So ist es wichtig, genau zu wissen, welche Mikroorganismenstämme in der Milch „arbeiten“, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Zu viel an Kohlensäure beispielsweise lässt dicht schließende Verkaufspackungen platzen. Zudem ist Alkohol im modernen Kefir unerwünscht. Heute bekommt man im Handel deshalb überwiegend „Kefir mild“, der unter kontrollierten Produktionsbedingungen erzeugt wird und von gleichbleibender Qualität ist. Im Geschmack ist er mild und nur leicht säuerlich, mit einem etwas höheren Laktosegehalt als das Original.

Ayran

Aus der türkischen Küche bekannt und beliebt ist Ayran, ein Mischgetränk aus vollfettem Schafs- oder Kuhmilchjoghurt und Wasser. Beides mischt man im Verhältnis 2:1 und würzt es mit Salz. Der klassische türkische Joghurt ist intensiv im Geschmack und durch die Verwendung anderer Bakterienkulturen etwas säuerlicher. Auf verpacktem Ayran findet man manchmal die Angabe „Milchpermeat“ auf der Zutatenliste. Milchpermeat ist das, was übrig bleibt, wenn man das Fett und das Eiweiß aus der Milch abfiltriert. Es besteht vor allem aus Wasser, enthält aber auch Vitamine und Mineralstoffe sowie Milchzucker und einen Teil der Molkenproteine. Milchpermeat anstelle von Wasser lässt Ayran intensiver schmecken. Wer Milchzucker schlecht verträgt, sollte bedenken, dass in Ayran ohne Milchpermeat weniger davon enthalten ist.

Lassi

Ähnliche Sauermilchgetränke gibt es auch in anderen Ländern, zum Beispiel Lassi aus Indien. Neben der Varian-te mit Salz gibt es diese Getränke auch mit Pfeffer, Gurke, Dill und anderen Kräutern. Lassi wird auch häufig für süße Mischungen verwendet, zum Beispiel mit Mango. Kauft man Lassi als fertige Fruchtzubereitung, sollte man darauf achten, wie viel Zucker enthalten ist. Das gilt auch bei Frucht-Buttermilch.

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