VERKEHR

Ordentlich im Auto sitzen Lieber für jeden eine Warnweste

von Redaktion

Beifahrer, die es sich so richtig gemütlich machen – den Sitz nach hinten kippen und die Füße hochlegen: Das ist ein Spiel mit dem Leben, warnen Experten. „Durch Liegen, Lümmeln oder Füße hochlegen geht der Schutz durch Gurt und Airbag bei einem Unfall weitgehend verloren“, äußert sich Dekra-Biomechanik-Experte Andreas Schäuble. Eine zu flache Einstellung der Rückenlehne könne zum sogenannten „Submarining“ (englisch „Untertauchen“) führen: Der Beifahrer rutscht also unter den Sicherheitsgurt durch, weil der Gurt keine Rückhaltewirkung mehr hat. „Liegen und Lümmeln sind für Beifahrer im Ernstfall lebensgefährlich“, so Schäuble. Auch das Hochlegen der Füße auf dem Armaturenbrett ist gefährlich: So könnten die Beine beim Auslösen des Airbags gegen Kopf und Oberkörper des Beifahrers geschleudert werden. „Der Beckengurt kann die inneren Organe verletzen“, warnt Schäuble.

In Deutschland ist nur eine einzige Warnweste im Auto Pflicht. Die muss zwar der „DIN EN 471:2003+A1:2007“ oder der europäischen Norm „EN ISO 20 471:2013“ entsprechen. Dennoch sollte besser immer mindestens eine Weste für jeden Mitfahrer griffbereit im Innenraum bereit liegen, rät der Auto Club Europa (ACE). Das gilt vor allem auch bei Urlaubsfahrten ins Ausland. Dort sind die Regelungen zuweilen sehr unterschiedlich. In der Mehrheit der Länder bezieht sich die Tragepflicht laut ACE auf alle Fahrzeuginsassen. Wer mindestens eine Weste pro Person im Auto oder auf dem Bike mitnimmt, ist auf alle Eventualitäten vorbereitet.

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