Spritpreise steigen trotz Tankrabatt wieder

von Redaktion

Superbenzin für gut 2,20 Euro pro Liter, Diesel für 2,32 Euro: Für viele Menschen in Deutschland war der Krieg in der Ukraine zuerst ganz konkret an der Zapfsäule spürbar, als die Spritpreise Anfang März von Rekord zu Rekord eilten. Die Regierung reagierte und beschloss eine vorübergehende Steuersenkung. Doch die läuft nun aus, eine Verlängerung wie in anderen Ländern soll es nicht geben. Droht ein neuer Preis-Schock?

Erste Vorboten davon sind bereits jetzt zu sehen, der ADAC meldete am Mittwoch wieder einen deutlichen Anstieg der Spritpreise: Superbenzin der Sorte E10 kostete demnach am Dienstag 1,734 Euro pro Liter, das sind 2,6 Cent mehr als in der Vorwoche. Beim Diesel ging der Literpreis sogar um 6,3 Cent nach oben, er nähert sich mit jetzt 1,988 Euro wieder der 2-Euro-Marke. Grund für den Anstieg sei vermutlich eine höhere Nachfrage mit Blick auf einen drohenden Preissprung in der kommenden Woche, so der ADAC.

Bei den Preisen handelt es sich um bundesweite Durchschnittswerte. Die tatsächlichen Preise können deutlich abweichen: Nach Angaben des ADAC gibt es zurzeit je nach Anbieter und Region größere Preisunterschiede als sonst. Hinzu kommt ein weiter großes Nord-Süd-Gefälle: Unter anderem durch die hohen Transportkosten aufgrund des Niedrigwassers im Rhein müssen Menschen im Süden im Schnitt mehr für Sprit bezahlen als im Norden. Zudem schwanken die Preise im Tagesverlauf erheblich: Morgens um 7 Uhr ist Sprit meist am teuersten. Am günstigsten tankt man in der Regel zwischen 20 und 22 Uhr.

Mit dem Ende der Maßnahme können die Preise nun noch weiter steigen – was bis 1. September möglicherweise viele Autofahrer an die Zapfsäule lockt. Der Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen Uniti warnt deshalb für die kommenden Tage vor Wartezeiten an Tankstellen. Kurzzeitig seien aus Kraftstoffengpässe möglich.

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