Die Rentnerinnen und Rentner müssen ein bisschen länger warten. Anfang Dezember sollen auch sie die 300 Euro Energiepauschale erhalten, die die meisten Arbeitnehmer bereits auf ihrer Gehaltsabrechnung für September finden, berichtet „The Pioneer“. Dass das eine Unterstützung ist, auf die viele Ruheständler tatsächlich angewiesen sein dürften, zeigt eine Recherche der „Bild“. Die Zeitung hat zusammengetragen, wer in Deutschland wie viel Rente erhält (siehe Tabellen). Das Ergebnis: Ende 2021 bekamen Männer im Schnitt 1227 Euro netto, Frauen nur 807 Euro.
Wichtig: Nicht alle mit kleiner Rente leiden finanzielle Not. Auch Menschen, die zusätzlich eine Pension erhalten, lange im Ausland gearbeitet haben, im Laufe ihres Arbeitslebens in die Selbstständigkeit gewechselt sind oder Hausfrauen fließen beispielsweise in die Statistik ein. Aussagekräftiger seien daher die Daten zu Renten mit mindestens 35 Versicherungsjahren, bei denen ein Großteil der Versicherungsbiografie in der gesetzlichen Rentenversicherung zurückgelegt wurde, teilt die Rentenversicherung unserer Zeitung mit. „Mit Stand 31.12.2021 lag hier die durchschnittliche Bruttorente nach 35 Versicherungsjahren bei 1457 Euro (Männer) und 930 Euro (Frauen).“
Derweil ist die Armutsgefährdungsquote bei Menschen über 65 Jahren von 2018 bis 2021 von 14,7 auf 17,4 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Fast jeder sechste der über 65-Jährigen hat also weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung. Vor allem ältere Frauen sind häufiger von Armut bedroht als noch vor vier Jahren. Im Jahr 2018 lag die Armutsgefährdungsquote bei den über 65-jährigen Frauen bei 16,4 Prozent, im Jahr 2021 bei 19,3 Prozent. Bei den über 65-jährigen Männern erhöhte sich die Quote von 12,7 auf 15,1 Prozent. mit dpa